Am 6. Dezember 2024 verstarb Jörg Wiesner, ehemaliger Vizekanzler der Universität Regensburg, im Alter von 86 Jahren. Wiesner wurde 1939 in Erfurt geboren und studierte von 1960 bis 1966 Rechtswissenschaften an den Universitäten in Frankfurt am Main und Berlin. Sein juristisches Studium schloss er mit dem ersten juristischen Staatsexamen in Hessen ab. Es folgte eine Referendarzeit beim Landgericht Darmstadt, wo er im August 1968 seine zweite juristische Prüfung ablegte.
Im Sommersemester 1968 begann Wiesner seine Tätigkeit als wissenschaftliche Hilfskraft an der Universität Regensburg und trat im Juli 1970 in die Universitätsverwaltung ein. Dort übernahm er zahlreiche Aufgaben, darunter die persönliche Referententätigkeit für Rektor Professor Dr. Pollock sowie die Betreuung von akademischen, rechtlichen und baulichen Angelegenheiten. Ab September 1971 wurde er als Vertreter des Kanzlers bestellt und war von Oktober 1972 bis Juli 2007 Leiter der Personalabteilung der Universität.
Engagement und Vermächtnis
Wiesners Engagement und sein Beitrag zum Aufbau der Universität sind bemerkenswert. 1991 leistete er drei Monate Verwaltungshilfe im Kultusministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Sein Wirken als engagierter Verwaltungsbeamter machte ihn zu einer wichtigen Persönlichkeit an der Universität, die sein Erbe in Ehren halten wird.
Die Universität Regensburg gedenkt seines außergewöhnlichen Engagements für die Institution. Sein Wirken hat nicht nur die Universitätsverwaltung geprägt, sondern auch zur Stärkung der universitären Werte beigetragen.
Universitätsgeschichte im Kontext
Wiesners Tod wirft einen Blick auf die Universitätsgeschichte, die als Forschungsgebiet innerhalb der Geschichtswissenschaft betrachtet wird. Dieses Forschungsfeld fokussiert sich auf die historische Entwicklung von Universitäten in Europa und weltweit und untersucht die Rolle von Universitäten, Professoren und Studenten in politischen sowie gesellschaftlichen Kontexten. Die Betrachtung der Universität als Institution umfasst Aspekte wie rechtliche Verfassung, Finanzierung und die Organisation des Hochschulwesens, wichtige Faktoren, die auch Wiesners Arbeit prägten.
Die Entwicklung der Universitätsgeschichte ist eng mit bedeutenden Ereignissen und politischen Umbrüchen verbunden, die die Hochschullandschaft verändert haben. Insbesondere die Rolle der Universitäten im Vormärz, der Revolution von 1848/49 und während des Nationalsozialismus hat gezeigt, wie entscheidend die Wissenschaft in der Gesellschaft ist. In Deutschland ist Universitätsgeschichte bislang kein eigenständiges Studienfach, jedoch gibt es vereinzelt Lehrstühle, die sich Profilschärfung und Institutionalisierung dieser Disziplin widmen.
Wiesners Beitrag und die historische Entwicklung der Universität Regensburg stehen somit in einem breiteren Kontext der Universitätsgeschichte, die auch in Zukunft für die wissenschaftliche Diskussion von Bedeutung bleiben wird.
Für weitere Informationen zu Jörg Wiesner und seinen Beiträgen zur Universität Regensburg besuchen Sie die Universitätsseite, Uni Regensburg berichtet.
Mehr über die Reaktionen auf aktuelle Ereignisse an der Universität Regensburg erfahren Sie auf Spiegel.
Für einen umfassenden Überblick über die Geschichte der Universitäten können Sie Wikipedia besuchen.