Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, erkrankte an einer schweren Lungenentzündung und wurde für rund eine Woche im Universitätsklinikum Hannover behandelt. Laut bnn.de ist die 66-jährige Politikerin nicht in intensivmedizinischer Betreuung gewesen und arbeitet inzwischen von Zuhause aus, während sie ihre externen Termine für die ersten beiden Januarwochen abgesagt hat.
Ihr Sprecher, Stefan De Keersmaeker, gab bekannt, dass ihre Agenda von Meetings in Lissabon und Polen bereinigt werden musste, da Polen gerade die rotierende Präsidentschaft der 27-nation EU übernommen hat. Während ihres Krankenhausaufenthalts hatte von der Leyen täglich Kontakt mit ihrem Team und plante, bis Mitte Januar vollständig genesen zu sein. Ein Gespräch mit der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und ein geplantes Telefonat mit dem neuen geschäftsführenden österreichischen Kanzler Alexander Schallenberg stehen auf ihrer Agenda.
Gesundheitszustand und Ausblick
Die Ursachen für von der Leyens Erkrankung sind bislang nicht bekannt, auch wenn Lungenentzündung durch Bakterien, Viren oder Pilze verursacht werden kann. Sie hatte kürzlich ihre zweite fünfjährige Amtszeit in der EU begonnen und wird möglicherweise am kommenden Mittwoch die wöchentliche Sitzung der EU-Kommissare leiten, abhängig von ihrer Genesung, die Anfang der Woche bewertet wird, wie apnews.com berichtet.
Die Gesundheitspolitik in der Europäischen Union ist ein komplexes Thema, das überwiegend von den Nationalstaaten gestaltet wird, wie auf der Website der Bundeszentrale für politische Bildung nachzulesen ist. Obwohl nationale Unterschiede in Versorgungs-, Regulierungs- und Finanzierungsstrukturen bestehen, hat die EU das Mandat, ein hohes Gesundheitsschutzniveau sicherzustellen.
Die Rolle der EU in der Gesundheitspolitik
Die EU hat spezifische Handlungsfelder in der Gesundheitspolitik, dabei ist der Artikel 168 des Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) entscheidend, da er die Gestaltung der Gesundheitssysteme regelt. Diese Einflüsse sind in Bereichen wie der Bekämpfung schwerer Krankheiten und der Gesundheitsinformation evident. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) analysiert darüber hinaus Rechtsstreitigkeiten, die sich aus der Gesundheitspolitik ergeben.
Diese Aspekte unterstreichen, wie wichtig die Gesundheitspolitik nicht nur für Einzelpersonen sondern auch für die gesamte Bevölkerung der EU ist. Die Union hat zudem während der COVID-19-Pandemie eine entscheidende Rolle gespielt, insbesondere bei der Beschaffung von Schutzausrüstungen und Impfstoffen, was die Bedeutung ihrer Gesundheitsstrategien verdeutlicht.