Am 2. Januar 2025 ist im Hafen Möltenort in Heikendorf ein alter Fischkutter gesunken. Der etwa 8 bis 10 Meter lange Kutter, dessen Herkunft und genaue Ursache für das Sinken bislang nicht ermittelt werden konnten, liegt mehrheitlich unter Wasser in einer Ölsperre am Pier, berichtet kn-online. Die Wasserschutzpolizei hat Ermittlungen aufgenommen, doch eine umfassende Ursachenanalyse wird erst nach der Bergung des Kutters möglich sein, da dieser zurzeit im Wasser liegt. Der Kutter, der den Gemeindewerken Heikendorf gehört und zuvor von einem Betreiber geführt wurde, der sich um das Schiff nicht kümmerte, verrottet weiter im Hafenwasser.
Eine Bergung war ursprünglich für den 6. Januar vorgesehen. Allerdings wurde diese aufgrund organisatorischer Verzögerungen und der Koordination mehrerer Behörden nicht durchgeführt. Zwar wurde die Spezialfirma Unterwasserkrause Mutzeck GmbH zur Vorbereitung der Bergungsarbeiten eingeschaltet, doch ein neuer Termin steht derzeit noch nicht fest. Der Kutter ist, laut Berichten, nicht der einzige seiner Art in der Region, da solche Vorfälle mit gesunkenen Booten in deutschen Gewässern immer wieder vorkommen.
Erfahrungen aus anderen Häfen
Die wiederholte Notwendigkeit, gesunkene Kutter zu bergen, wirft Fragen zur nachhaltigen Fischereiwirtschaft auf. Angesichts der fortschreitenden Umweltschäden, die durch unzureichende Pflege alter Fischerboote resultieren können, ist es entscheidend, die Resilienz mariner Ökosysteme zu erhöhen. Das Umweltbundesamt hebt hervor, dass gezielte Maßnahmen nötig sind, um die Fischerei anzupassen. Fangquoten, die Berücksichtigung von Schondzeiten sowie die Modernisierung des Flottenbestands sind zentrale Punkte, um der Entlastung von Meeresökosystemen Rechnung zu tragen und die Auswirkungen des Klimawandels zu mildern.
Einige der Maßnahmen, die bereits eingeführt wurden, betreffen die Modernisierung kleinerer Fischereifahrzeuge, um die Störungen im marinen Lebensraum zu minimieren. Eine verstärkte Überwachung der Fischerei sieht auch Strafen bei Verstößen vor, um potenziellen Schäden durch sinkende Boote entgegenzuwirken. Die Herausforderungen, die sich aus dem Klimawandel ergeben, können so nicht nur als Umwelt-, sondern auch als wirtschaftliches Problem betrachtet werden, das die Fischereigemeinschaft und die Behörden partnerschaftlich angehen müssen.