Die jüngsten politischen Äußerungen von Donald Trump haben für Aufsehen gesorgt. Der ehemalige US-Präsident äußerte den Wunsch, neben Grönland auch Bremen und Bremerhaven zu kaufen. Diese Pläne wurden mit einer in sozialen Medien verbreiteten Karte untermauert, die von der Seite „End Wokeness“ geteilt wurde und Trumps Vision eines erweiterten Amerikas zeigt. Die Karte bezeichnet Bremen und Bremerhaven als „Port of Bremen“ und begrenzt damit Trumps Vorstellungen geografisch auf diese norddeutschen Städte. Laut Kreiszeitung ist diese Idealisierung der Realität jedoch eher als ein Produkt der Fantasie anzusehen.
Bereits im Jahr 2019 hatte Trump versucht, Grönland von Dänemark zu erwerben, was von Dänemark als „absurd“ und von Grönlands Ministerpräsident Mute Egede strikt abgelehnt wurde. Der Wunsch, Grönland als Teil der USA zu integrieren, kam erneut in den Fokus. Trump sieht den Besitz der größten Insel der Welt, die mehrheitlich von Eis bedeckt ist und lediglich rund 57.000 Einwohner zählt, als „absolute Notwendigkeit“ für die nationale Sicherheit der USA. Dies geht einher mit einem intensiven geopolitischen Interesse an den dort vorhandenen Bodenschätzen. Tagesschau hebt hervor, dass Grönland gewaltige Mengen an Öl, Gas, Gold und weiteren Rohstoffen besitzt, allerdings aufgrund von Umweltbedenken und einer großen wirtschaftlichen Abhängigkeit von Dänemark nur eingeschränkt gefördert wird.
Historische Verbindungen
Die Diskussion um den Kauf von Bremen und Bremerhaven erhält zusätzlichen historischen Kontext, wenn man die Verbindung Trumps zu diesen Städten betrachtet. Sein Urgroßvater, Friedrich Trump, wanderte 1885 über Bremerhaven in die USA aus. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Bremen Teil der amerikanischen Besatzungszone. Diese Verbindung wird von Kreiszeitung thematisiert und legt nahe, dass es möglicherweise auch nostalgische Gründe für Trumps Kaufinteresse gibt.
Die politische Landschaft in Grönland ist jedoch kompliziert. Süddeutsche erklärt, dass Grönland historisch bis 1952 als dänische Kolonie betrachtet wird und seitdem über weitgehende Autonomie verfügt. Grönland strebt zwar keine vollständige Unabhängigkeit an, es gibt jedoch Bestrebungen, durch ein Referendum ein entscheidendes Wort über die eigene Zukunft zu haben. Zuletzt berichtete die Süddeutsche über wachsende Spannungen zwischen Dänemark und Grönland, die durch historische Fehlverhalten Dänemarks geprägt sind, und über einen sich entwickelnden grönländischen Nationalstolz.
Geopolitische Überlegungen
Die Diskussion um Grönland ist auch vor dem Hintergrund der geopolitischen Situation von Bedeutung. Politologen in der Trump-Regierung plädierten bereits für ein Assoziierungsabkommen, das Grönland eine ähnliche Beziehung zu den USA ermöglichen würde, wie sie mit anderen Inselstaaten im Pazifik besteht. Ein solches Abkommen könnte dem Land wirtschaftliche Unterstützung bieten und gleichzeitig militärischen Zugang für die USA sichern. Die strategische Bedeutung Grönlands, besonders im Kontext des Wettlaufs um die Arktis und deren Ressourcen, wird von Süddeutsche hervorgehoben.
Die ehrgeizigen Pläne von Trump und die Bremer Aspekte der Diskussion verstärken das Bild eines komplexen geopolitischen Schachspiels, in dem historische Verbindungen, wirtschaftliche Interessen und strategische Überlegungen aufeinanderprallen. Die Abhörmuster dieser Entwicklungen werden mit Interesse weiterverfolgt, sowohl in Deutschland als auch international.