Am 9. Januar 2025 fand das letzte Treffen der Ukraine-Unterstützer in Ramstein unter der Leitung des scheidenden US-Verteidigungsministers Lloyd Austin statt. In seiner abschließenden Ansprache appellierte Austin eindringlich an die Länder der Ukraine-Unterstützerkoalition, ihre Hilfe fortzusetzen. „Wir dürfen jetzt nicht aufhören“, betonte er, und unterstrich die entscheidende Rolle dieser Unterstützung für das Überleben der Ukraine in ihrer Abwehr gegen die russische Aggression.

Die USA haben sich seit der russischen Invasion im Februar 2022 als die wichtigsten Unterstützer der Ukraine etabliert, mit einer Zusage von über 126 Milliarden US-Dollar an Sicherheitsunterstützung in fast drei Jahren. Austin lobte die Arbeit der Ukraine-Kontaktgruppe und wies darauf hin, dass Russland einen „entsetzlichen Preis“ für den Krieg zahlt, mit über 700.000 getöteten und verletzten Soldaten.

Unsicherheit vor dem Machtwechsel

Mit dem bevorstehenden Amtswechsel von Joe Biden zu Donald Trump am 20. Januar ist jedoch ungewiss, wie sich die Unterstützung der USA verändern könnte. Austin wich Spekulationen über die zukünftige Ausrichtung der US-Politik aus, während Kiew und europäische Hauptstädte besorgt sind, dass Trump möglicherweise die Hilfen kürzen könnte. Der künftige Präsident hat bereits signalisiert, den Krieg schnell beenden zu wollen, was Sorgen um die Langfristigkeit der Unterstützung aufwirft.

Im Rahmen der Sitzung wurde ein neues US-Hilfspaket im Umfang von 500 Millionen US-Dollar angekündigt, das unter anderem Flugabwehrmunition und technische Unterstützung für F-16-Kampfjets umfasst. Diese Unterstützung erfolgt im Kontext der anhaltenden russischen Luftangriffe auf die Ukraine, weshalb Präsident Wolodymr Selenskyj während des Treffens eindringlich um zusätzliche Flugabwehrwaffen und die Förderung der Kampfdrohnenproduktion in der Ukraine bat.

Kooperation und künftige Strategien

Zusätzlich unterstrich Selenskyj die Notwendigkeit stärkerer Sanktionen gegen den russischen Energiesektor sowie die Stationierung westlicher Truppen in der Ukraine. Nato-Generalsekretär Mark Rutte bekräftigte die Notwendigkeit, die Ukraine weiterhin zu unterstützen, während das Treffen in Ramstein auch die Bedeutung des neuen Nato-Ukraine-Kommando NSATU in Wiesbaden beleuchtete, das eine zentrale Rolle bei der Koordination von Waffenlieferungen und der Ausbildung ukrainischer Streitkräfte spielen soll.

Austin hatte das Ramstein-Format seit April 2022 koordiniert, und das anstehende Ende seiner Amtszeit führt zu Fragen über die zukünftige Zusammenarbeit zwischen den Unterstützern. Die Militärhilfe der USA an die Ukraine hat in den Jahren 2022 bis 2024 laut Daten des US Department of Defense zugenommen. Daten zu dieser militärischen Unterstützung sind umfassend zugänglich und können auf Statista eingesehen werden.

Das Treffen in Ramstein verdeutlicht die entscheidende Phase, in der sich die Ukraine-Bündniskoordination befindet. Es bleibt abzuwarten, inwiefern die politische Wende in den USA diese Dynamik beeinflussen wird und welche Strategien die zukünftige Unterstützung prägen werden.