Der belgische Stürmer Sébastien Haller wird den Rest der Saison 2023/24 beim FC Utrecht verbringen. Dies wurde offiziell von Borussia Dortmund bekannt gegeben. Haller wurde zuvor an den spanischen Erstligisten CD Leganés verliehen, wo er jedoch keine Einsätze erhielt. Die Rückkehr zu Utrecht, wo er bereits von 2015 bis 2017 spielte und in dieser Zeit 51 Tore erzielte, könnte eine gute Gelegenheit für ihn sein, wieder mehr Spielpraxis zu bekommen und sein volles Potenzial auszuschöpfen. Dortmund hat Haller einen erfolgreichen und gesunden Aufenthalt in Utrecht gewünscht, nachdem sich seine Perspektiven beim BVB durch die Verpflichtung von Serhou Guirassy verändert hatten. Der Spieler ist bis 2026 an Borussia Dortmund gebunden und war 2022 von Ajax Amsterdam nach Dortmund gewechselt.

Die wechselvolle Karriere von Haller ist jedoch von einem dramatischen gesundheitlichen Rückschlag geprägt. Im Sommer 2022 wurde bei ihm Hodenkrebs diagnostiziert, gerade einmal zwei Wochen nach seinem Wechsel zu den Schwarzgelben. Haller begab sich schnell in ärztliche Behandlung, unterzog sich zwei Operationen und begann eine Chemotherapie. Erst im Januar 2023 kehrte er ins Mannschaftstraining zurück. Seinen Kampfgeist bewies er, als er am 4. Februar 2023, dem Weltkrebstag, sein erstes wettbewerbliches Tor nach der Therapie erzielte.

Der Rückblick auf seine sportlichen Herausforderungen

Trotz der Schwierigkeiten konnte Haller in 19 Ligaspielen neun Tore erzielen, konnte jedoch nicht verhindern, dass Dortmund die Meisterschaft erneut verpasste. Diese Enttäuschung, so äußerte er, war schmerzhafter als die ursprüngliche Krebsdiagnose. Darüber hinaus nahm der Angreifer am Afrika-Cup teil, nachdem er in der Gruppenphase aufgrund einer Knöchelverletzung ausgefallen war. Trotz der Herausforderungen spielte er eine Schlüsselrolle für die Elfenbeinküste, indem er im Achtelfinale und im Viertelfinale wichtige Tore erzielte.

In seinem ersten Jahr nach der Diagnose hat Haller nicht nur seine persönliche Stärke unter Beweis gestellt, sondern auch gezeigt, wie sportliche Leistungen und gesundheitliche Herausforderungen miteinander verbunden sind. Viele Leistungssportler stehen bei Krebsdiagnosen unter immensem Druck. Das Deutsche Kompetenzzentrum Leistungssport und Krebs in Köln unterstützt Sportler, die an Krebs erkrankt sind, und fördert die Forschung, um die Brücke zwischen Sportmedizin und der Behandlung von Krebserkrankungen zu schlagen. Sport hat sich in vielen Fällen als vorteilhaft für die Genesung erwiesen und spielt eine entscheidende Rolle dabei, Athleten dabei zu helfen, sich während und nach der Behandlung zu rehabilitieren.

Haller ist ein Beispiel dafür, wie man trotz widriger Umstände zurück auf das Spielfeld finden kann. Seinen Verein, aber auch Fans und Mitspieler haben ihn in dieser schweren Zeit unterstützt, was zeigt, wie wichtig das Netzwerk im Fußball ist. Seine Rückkehr nach Utrecht könnte nicht nur für seine sportliche Karriere, sondern auch für seine persönliche Gesundheit ein neuer Anfang sein.

Für weitere Informationen zu Hallers journey und den Herausforderungen, die Leistungssportler nach einer Krebsdiagnose bewältigen müssen, verweisen wir auf die Berichterstattung von Kölner Stadt-Anzeiger, Daily Mail sowie auf das Fachwissen aus dem Deutschlandfunk.