Mit der Markteinführung des Moto Razr 50 Ultra setzt Motorola neue Impulse in der Smartphone-Branche. Nach einer Phase, in der das Unternehmen durch einen Rechtsstreit mit Patentinhabern in Schwierigkeiten geriet, präsentiert Motorola nun mehrere neue Modelle. Das Moto Razr 50 Ultra ist ein neu gestaltetes Flip-Phone, das in direkter Konkurrenz zu etablierten Produkten von Samsung und Xiaomi steht.

Der Preis für das Moto Razr 50 Ultra liegt bei 1199 Euro. Das Design des Gerätes ist auffällig: Zusammengeklappt hat es eine quadratische Form, während es im aufgeklappten Zustand lang und schmal ist. Eine Rückseite aus Lederimitat sowie ein großes vier Zoll Außendisplay mit schmalem Rand runden das ansprechende Erscheinungsbild ab. Zusätzlich sind zwei Kameralinsen auf der Rückseite integriert, und das Gerät kommt mit einer mitgelieferten Hülle samt Umgehängeband.

Technische Spezifikationen und Nutzung

In puncto Stabilität bietet das Moto Razr 50 Ultra Schutz gegen Wasser und Staub, das Scharnier wirkt stabil und hat kein Wackeln. Der Innenbildschirm überzeugt durch Helligkeit und hohe Auflösung, stellt aber möglicherweise eine Herausforderung in Bezug auf Haltbarkeit dar. Nutzer müssen sich an die knickbare Oberfläche gewöhnen. Technisch ist das Gerät mit dem Qualcomm 8s Gen 3 Prozessor, 12 GB RAM und 512 GB internem Speicher ausgestattet. Es unterstützt 5G-Funk und bietet eine Akkulaufzeit von einem Tag.

Das Nutzungskonzept des Moto Razr 50 Ultra erlaubt es den Nutzern, das Außendisplay für grundlegende Funktionen zu verwenden, wobei ein nahtloser Übergang zum Innenbildschirm möglich ist. Ein Camcordermodus ist verfügbar, wenn das Gerät halb aufgeklappt ist. Die Software umfasst ein reduziertes Betriebssystem mit praktischen Bediengesten und Moto-AI für Funktionen wie Transkription und generative Hintergrundbilder. Eine offene Testphase für Funktionen wie Übersetzung ist ebenfalls vorgesehen.

Support und Marktentwicklung

Im Hinblick auf den Support verspricht Motorola drei Android-Versionen und vier Jahre Sicherheitsupdates. Dies stellt einen Vergleich zu Wettbewerbern wie Samsung und Google dar, die sieben Versionen und sieben Jahre Updates anbieten. Kritiker bemängeln jedoch die vorinstallierte Bloatware sowie das langgestreckte Innendisplay, das für einige Nutzer herausfordernd sein könnte. Trotz einer unverbindlichen Preisempfehlung von 1200 Euro ist das Gerät bereits ab etwa 800 Euro in Vergleichsportalen erhältlich. Das weniger gut ausgestattete Moto Razr 50 ist zu einem Preis von rund 680 Euro erhältlich.

angesichts der unübersichtlichen Landschaft der Smartphone-Industrie ist das Moto Razr 50 Ultra nicht die einzige neue Entwicklung. Die Branche erlebt einen Wandel, insbesondere im Bereich der faltbaren Smartphones. Statista beschreibt diesen Wandel als eine Evolution über die frühen Flip-Phone-Modelle des frühen 2000s hinaus. Faltbare Smartphones, die Flip-Designs beinhalten, erfreuen sich wachsender Beliebtheit; im Jahr 2024 wird ein globaler Versand von rund 25 Millionen Einheiten prognostiziert. Große Hersteller wie Samsung, Huawei und Xiaomi dominieren diesen Markt, wobei Samsung im Jahr 2023 über 10 Millionen Einheiten verkauft hat.

In einer US-Studie aus 2023 gaben über die Hälfte der Befragten an, in Erwägung zu ziehen, ein faltbares Smartphone als nächstes Gerät zu kaufen. Die Hauptgründe für das Interesse an faltbaren Modellen sind niedrigere Preise und Vorteile in Bezug auf Bildschirm und Display. Dies lässt darauf schließen, dass die technischen Fortschritte weiterhin neue Modelle in der Smartphone-Branche, einschließlich faltbarer Geräte, hervorbringen werden.