In den letzten Tagen wird Südkalifornien von verheerenden Waldbränden heimgesucht, die am 7. Januar 2025 in Los Angeles begannen und insbesondere den wohlhabenden Stadtteil Pacific Palisades stark betroffen haben. Über 52.000 Menschen mussten evakuiert werden, während mehr als 13.000 Gebäude direkt vom Feuer bedroht sind. Der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, hat den Notstand für die Region ausgerufen, um eine schnellere Reaktion auf die Katastrophe zu ermöglichen.Gala

Das Feuer, das zunächst als kleines Feuer am Westrand von Los Angeles entzündete, wurde durch heftige, trockene Winde rasch verstärkt. Die Wetterbehörde hatte bereits vor diesen Bedingungen gewarnt, die die Ausbreitung des Feuers begünstigen. Bewohner berichteten von dichten Rauchschwaden, die von den Stränden bis in die angrenzenden Gebiete sichtbar waren.Augsburger Allgemeine

Evakuierungen und Fluchtversuche

Die Situation ist so dramatisch, dass viele Menschen versuchten, mit ihren Autos zu fliehen, jedoch aufgrund von Staus stecken blieben und gezwungen waren, zu Fuß zu fliehen. Die Behörden setzten sogar Bulldozer ein, um Straßen von abgestellten Autos zu befreien, damit die Löschfahrzeuge durchkommen konnten. Unter den prominenten Bewohnern, die besonders um ihre Immobilien fürchten, befindet sich auch der Hollywoodstar Ben Affleck, der, 52 Jahre alt, vor den Flammen zu seiner Ex-Frau Jennifer Garner und den gemeinsamen Kindern geflüchtet ist.Gala

Weitere bekannte Persönlichkeiten wie Tom Hanks, Rita Wilson und Jennifer Aniston sind ebenfalls betroffen. Steve Guttenberg, 66 Jahre alt, half den Feuerwehren, bevor auch er in Sicherheit bringen musste. Auch andere Stars wie Ralf Möller und Thea Gottschalk teilten ihre Erfahrungen und Eindrücke der katastrophalen Lage über soziale Medien, während Guillermo del Toro und James Woods ihr Zuhause verlassen mussten, ohne sicher zu sein, ob ihre Häuser noch stehen.Gala

Klimatische Herausforderungen und Vergangenheit

Die aktuellen Brände stehen in einem größeren Kontext der Herausforderungen, mit denen Kalifornien konfrontiert ist. Bereits seit Jahren leidet die Region unter langanhaltenden Dürren, die die Vegetation austrocknen und die Gefahr von Waldbränden erhöhen. Historische Daten zeigen, dass die Anzahl großer Waldbrände seit den 1970er Jahren stetig gestiegen ist, was teilweise auf den Klimawandel zurückzuführen ist. So stellten Wissenschaftler fest, dass der Klimawandel etwa 75 % zur Zunahme von Gebieten mit hohem Brennmaterial seit 1980 beigetragen hat.Bildungsserver Hamburg

Die vergangenen Jahre waren geprägt von extreme Wetterbedingungen, die ausgedehnte Feuerperioden und hohe Temperaturen zur Folge hatten. In den Jahren 2012 bis 2016 erlebte Kalifornien eine beispiellose Dürre, die mit großen Waldbränden einherging. Solche Bedingungen, in Kombination mit den Klimaveränderungen, haben die Wahrscheinlichkeit und Intensität künftiger Waldbrände erhöht und könnten zu einer weiteren Verschärfung der Situation führen.Bildungsserver Hamburg