Am 8. Januar 2025 meldete das Landesamt für Straßenbau und Verkehr in Mecklenburg-Vorpommern besorgniserregende Zahlen: An einem vergangenen Freitagabend kam es zu mehr als 80 Verkehrsunfällen, die auf gefährliche Glätte und Schnee zurückzuführen waren. Viele Autofahrer kritisierten den Winterdienst der Straßenmeistereien, der nicht in der Lage war, die Straßenverhältnisse ausreichend zu verbessern. Trotz planmäßiger Einsätze ab 3 Uhr morgens, gelang es den Räumfahrzeugen erst bis 6 Uhr, die wichtigen Bundes- und Landesstraßen in einen befahrbaren Zustand zu bringen.
Die Lage verschärfte sich: Nach dem Passieren der Winterdienstfahrzeuge wurden die Straßen erneut von Niederschlägen betroffen, was zu einer erneuten Glättebildung führte. Besonders kritisch war die Situation rund um Malchin und Stavenhagen, wo die Wetterprognosen erheblich von der tatsächlichen Wetterlage abwichen. Der Winterdienst war die gesamte Nacht weiterhin im Einsatz, konnte jedoch den Rückstand nicht aufholen, da ab Freitagabend kontinuierlich neue Schneefälle eintraten.
Verantwortlichkeiten und Herausforderungen
Laut Nordkurier ist es wichtig zu wissen, dass das Landesamt lediglich für den Winterdienst auf Landes- und Bundesstraßen zuständig ist. Für Gemeindestraßen sind die Gemeinden verantwortlich, für Kreisstraßen die Kreise und für Autobahnen die Autobahn GmbH des Bundes. Die 25 Straßenmeistereien sind seit Ende Oktober 2025 auf die winterlichen Herausforderungen vorbereitet und sind zwischen 6 und 22 Uhr für die Befahrbarkeit der Straßen zuständig.
Winterdienste und Schneeräumer sehen sich von November bis April mit verschiedenen Wetterbedingungen konfrontiert, darunter Schneefälle, gefrierender Regen und Reif. Eine erfahrene Mannschaft und präzise Wetterinformationen sind für die effiziente organisatorische Koordination unabdingbar. Meteoexperts bietet spezielle Wetterberichte, um Gefahren der winterlichen Straßenverhältnisse rechtzeitig zu erkennen und so die Effizienz des Winterdienstes zu maximieren.
Tipps für Autofahrer
Autofahrer werden dazu ermahnt, während der Wintermonate stets mit Glätte und gefährlichen Straßenverhältnissen zu rechnen und ihre Fahrweise entsprechend anzupassen. Laut dem Niedersachsen Straßenbau sollten Autofahrer beim Überholen von Winterdienstfahrzeugen äußerst vorsichtig sein. Überholten von Räumfahrzeugen sollte möglichst vermieden werden, da ungeräumte Fahrbahnen durch Glätte und Schleudergefahr riskant sind.
Es ist außerdem wichtig zu beachten, dass das Streusalz Zeit benötigt, um seine Wirkung zu entfalten, was bedeutet, dass Glätte oft weiterhin bestehen bleibt, auch nachdem die Straßen geräumt sind. Bei Begegnungen mit Räumfahrzeugen sollte die Geschwindigkeit reduziert werden, und Autofahrer sollten ihre Fahrzeuge am rechten Fahrbahnrand halten, um den Winterdienst zu unterstützen.