Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einen Besuch der US-Basis Ramstein in Deutschland angekündigt, um über wesentliche weitere Waffenlieferungen für sein Land zu sprechen. Inmitten anhaltender russischer Luftangriffe ist das Hauptziel dieser Gespräche die Stärkung der ukrainischen Flugabwehr. Dies ist besonders wichtig, um die Städte und Grenzen der Ukraine zu schützen. An den Gesprächen, die im sogenannten Ramstein-Format sowie in bilateralen Treffen auf Ebene der Verteidigungsminister stattfinden werden, werden prominente Teilnehmer wie der US-Verteidigungsminister Lloyd Austin, Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius, NATO-Generalsekretär Mark Rutte und die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas erwartet.

Selenskyj, der sich seit fast drei Jahren mit westlicher Unterstützung gegen die russische Invasion zur Wehr setzt, kommt in einer entscheidenden Zeit nach Ramstein. In den Medien wird gemeldet, dass ein neues Paket an US-Militärhilfe vor dem Machtwechsel in Washington am 20. Januar erwartet wird. Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow ist bereits in Deutschland und hat erste Gespräche geführt.

Militärhilfen und Unterstützung

Die US-Regierung hat kürzlich Militärhilfen für die Ukraine im Umfang von 2,5 Milliarden US-Dollar angekündigt. Diese Unterstützung umfasst unter anderem Bradley-Panzer, Stryker gepanzerte Fahrzeuge und Avenger-Luftabwehrsysteme. Lloyd Austin bezeichnet das bevorstehende Treffen als einen „entscheidenden Moment für die Ukraine“ und bekräftigt, dass die USA bereit sind, solange Unterstützung zu leisten, wie es erforderlich ist. In einer Video-Botschaft an die Ukraine-Kontaktgruppe forderte Selenskyj zudem zusätzliche Waffenlieferungen, einschließlich Kampfpanzern.

Russland hat auf die zunehmenden Waffenlieferungen reagiert und erklärt, dass diese den Konflikt nicht verändern werden, sondern vielmehr Probleme für die ukrainische Bevölkerung verursachen. Dennoch zeigt sich die US-Regierung zuversichtlich, dass die Unterstützung, die seit Beginn von Bidens Amtszeit über 27,4 Milliarden US-Dollar erreicht hat, entscheidend für den weiteren Verlauf des Krieges sein wird.

Zusammenarbeit und Zusagen

In den letzten Monaten haben auch andere Länder, wie Finnland mit einer Spende von Militärgütern im Wert von etwa 400 Millionen Euro und Polen, das die Lieferung von Leopard-2-Panzern an die Ukraine nicht ausschließt, ihre Unterstützung für die Ukraine verstärkt. Die Gespräche in Ramstein, die um 10:00 Uhr beginnen, erhoffen sich Zusagen über massive weitere Militärhilfe sowie moderne Waffensysteme, die für die Ukraine besonders wichtig sind, um sich gegen die anhaltenden russischen Angriffe zu verteidigen.

Die regelmäßigen Treffen in Ramstein, die seit 2022 von den USA organisiert werden, spielen eine zentrale Rolle in der internationalen Unterstützung der Ukraine und sind Teil einer umfassenden Strategie, um der ukrainischen Armee zu helfen, die Kontrolle über ihr Hoheitsgebiet zurückzugewinnen.

Dies geschieht vor dem Hintergrund eines seit dem 24. Februar 2022 andauernden Angriffskriegs, der das Land in eine humanitäre und sicherheitspolitische Krise gestürzt hat.