Im Kieler Stadtteil Mettenhof kam es heute [8. Januar 2025] zu einem Feuer in der Grundschule am Heidenberger Teich. Kurz vor 10:30 Uhr wurde der Feueralarm ausgelöst, nachdem ein Mülleimer auf einer Toilette in Brand geraten war. Die Feuerwehr, unterstützt von der Freiwilligen Feuerwehr Russee, rückte umgehend aus, doch der Hausmeister hatte den Brand bereits mit einem Pulverlöscher gelöscht, bevor die Einsatzkräfte eintrafen. Trotz der alarmierenden Situation konnten die Klassenräume und anderen Bereiche des Gebäudes unberührt bleiben. Der Unterricht konnte somit ohne Unterbrechungen fortgesetzt werden.
Die Feuerwehr kontrollierte sorgsam den Zustand der Toilette sowie des gesamten Gebäudes und suchte nach möglichen Glutnestern. Nach etwa 30 Minuten war der Einsatz beendet, und die Feuerwehr konnte abrücken. Glücklicherweise bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Schülerinnen, Schüler oder Lehrkräfte. Die Höhe des Sachschadens bleibt derzeit noch unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen und schließt hierbei Brandstiftung nicht aus.
Vandalismus an Schulen nimmt zu
Der Vorfall in Mettenhof ist Teil eines besorgniserregenden Trends in Schleswig-Holstein. Laut [ndr.de] sind in den letzten Jahren die Fälle von Vandalismus an Schulen stark angestiegen. Im Jahr 2022 wurden mit 1.409 registrierten Sachbeschädigungen 30 Prozent mehr Vergehen im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Ein besonders alarmierendes Beispiel ist der Brand an der Wilhelm-Wisser-Gemeinschaftsschule in Eutin, wo Jugendliche kurz vor Weihnachten 2023 Feuer in mehreren Klassenzimmern legten, was zu einem Schaden von mindestens 150.000 Euro führte.
Auch die Klaus-Groth-Schule in Heide wurde schwer getroffen, hier wurde eine gesamte Schulküche zerstört. Jörg Bülow vom Schleswig-Holsteinischen Gemeindetag weist auf die finanziellen und reputativen Folgen hin, die solche Vorfälle für Schulen haben können. Experten vermuten, dass die Krisen während der Corona-Pandemie einen großen Einfluss auf das Verhalten von Jugendlichen hatten und zu einem Anstieg des Vandalismus führten. Soziologe Robert Seyfert fordert, dass mehr öffentliche Räume mit niedrigen Zugangsschranken für Jugendliche geschaffen werden, um solchen Tendenzen entgegenzuwirken.
Bisher blieb die Grundschule am Heidenberger Teich von ähnlichen Vorfällen verschont, was den jüngsten Brand besonders unerwartet macht. Der letzte größere Vorfall in der Schule ereignete sich im Dezember 2023. Angesichts der neuen Entwicklungen ist die Schulgemeinschaft besorgt und erwartet derartige Vorfälle künftig ernst zu nehmen.
Die Situation erfordert dringende Maßnahmen, um den Schutz von Bildungseinrichtungen zu gewährleisten und den Jugendlichen sichere Räume zu bieten. Weitere Informationen und Hintergründe zu diesem Thema können hier nachgelesen werden.