Uwe Dahlweg aus Achim ist ein leidenschaftlicher Halter der seltenen Hunderasse Kooikerhondje. Sein treuer Begleiter, ein Kooikerhondje namens Fietje, hat ihn in die faszinierende Welt dieser ungewöhnlichen Hunderasse eingeführt. Kooikerhondjes, die ihren Ursprung im 16. Jahrhundert in den Niederlanden haben, wurden ursprünglich für die Entenjagd eingesetzt. Jäger nutzten die cleveren Hunde, um Enten in Käfige zu locken, indem sie mit ihren weißen, buschigen Schwänzen wedelten. Diese einzigartige Methode erleichterte das Fangen der Vögel erheblich, was die Hunde zu unverzichtbaren Helfern machte. Im Jahr 2023 wurden jedoch nur 227 Kooiker-Welpen in Deutschland geboren, verglichen mit 5.475 Dackeln, was ihre Seltenheit verdeutlicht, berichtet die Kreiszeitung.
Dahlweg, der seit über einem Jahrzehnt von Kooikern begeistert ist, hatte seine erste Begegnung mit dieser Rasse 2012. Aufgewachsen auf einem Bauernhof, entwickelte er erst später eine Affinität zu Hunden und entschied sich zusammen mit seiner damaligen Ehefrau für einen Kooikerhondje. Nach der Trennung von seiner Frau nahm er 2016 Fietje zu sich. Fietje, der bei der Geburt über 330 Gramm wog, ist nur einer von mehreren Kooikern, die Dahlweg nach seiner Rückkehr nach Achim adoptiert hat. Insgesamt hält er jetzt die Kooikerhondjes Flóki, Flávus und Fleetwood, die alle eine Zuchtzulassung besitzen.
Die Zuchtzulassung
Die Zucht von Kooikerhondjes unterliegt strengen Kriterien, die unter anderem DNA-Tests, Untersuchungen von Zähnen, Augen und Körperbau umfassen. Für Dahlweg ist Flóki bereits ein gefragter Deckrüde, der Anfragen für Zuchtzwecke erhalten hat. Um aktiv in der Zucht tätig zu sein, müssen die Halter zudem zahlreiche Fortbildungen absolvieren, wie sie von der DCK gefordert werden. Dazu zählen Seminare über Genetik sowie die Aufzucht von Welpen, und die Zuchtstätte selbst muss durch einen Zuchtwart abgenommen werden.
Für angehende Züchter ist es von Vorteil, frühzeitig mit der Gründung ihrer Zuchtstätte zu beginnen. Die Fédération Cynologique Internationale (FCI) erkannte die Rasse 1971 an, nachdem die Baronesse van Hardenbroek von Ammerstol 1942 mit der gezielten Zucht zur Erhaltung der Rasse begonnen hatte. Zwar war der Kooikerhondje zwischen den Weltkriegen fast ausgestorben, doch durch gezielte Zuchtprogramme hat sich die Rasse wieder stabilisiert. Heute zählt sie zur Gruppe der Apportierhunde, Stöberhunde und Wasserhunde.
Aktivität und Engagement
Dahlweg investiert in der Woche zwischen 25 und 30 Stunden in die Beschäftigung seiner Hunde. Die Kooikerhondjes sind bekannt für ihren Bewegungsdrang und ihre Intelligenz und benötigen sowohl körperliche als auch geistige Herausforderungen. Er und seine Hunde sind aktiv im Hundesport und genießen regelmäßige sportliche Aktivitäten, die sie sowohl fordern als auch belohnen. Kooikerhondjes entwickeln sich oft von anfangs zurückhaltenden Hunden zu treuen und anhänglichen Begleitern, die sich perfekt in das Familienleben einfügen.
Die Leidenschaft für die Kooikerhondjes wird in Dahlwegs Leben immer präsenter, und seine feste Überzeugung, dass die Zucht und das Halten dieser seltenen Hunderasse wichtig sind, spiegelt sich in seinem Engagement wider. Trotz der Herausforderungen, die die Zucht mit sich bringt, bleibt er optimistisch und setzt sich aktiv für die Erhaltung dieser einzigartigen Tiere ein.