Julian Draxler hat einen neuen Vertrag beim katarischen Klub Al-Ahli SC unterschrieben, der bis 2028 läuft. Diese Entscheidung kam, nachdem Draxler alle anderen Angebote abgelehnt hatte. Ein Wechsel aus Katar war für ihn nie ein Thema, da er den Wunsch hat, in Katar zu bleiben und dort erfolgreich zu sein. Al-Ahli SC gab dazu bekannt, dass Draxler „hier ist, um zu bleiben und zu dominieren“.

Der ehemalige PSG-Spieler wechselte im September 2023 nach Katar und hat seitdem in der laufenden Saison bereits neun Spiele in der Liga absolviert, dabei sechs Tore erzielt und sechs Vorlagen gegeben. Mit seinen Leistungen steuert Draxler maßgeblich zum derzeitigen dritten Platz von Al-Ahli in der Qatar Stars League bei, wo das Team nach elf Spielen 22 Punkte erzielt hat. Draxler wird zudem als Vereinsbotschafter tätig sein und nutzt seinen Weltmeistertitel, um sein Einkommen zu maximieren.

Langfristige Planung und finanzielle Aspekte

Draxler erhält angeblich ein Jahresgehalt von etwa 10 Millionen Euro. Im Vergleich dazu verdient Cristiano Ronaldo, ebenfalls in Katar aktiv, 200 Millionen Euro pro Jahr. Interessanterweise muss Draxler 10 Prozent Einkommenssteuer zahlen, während Ronaldo von dieser Regelung ausgenommen ist. Diese finanziellen Zahlen deuten darauf hin, dass Draxler bei einem Verbleib bis 2028 möglicherweise über 100 Millionen Euro in seiner Karriere verdienen könnte.

Zusätzlich wird Draxler in den Medien als „Mini Ronaldo“ bezeichnet, eine Bezeichnung, die seinen Einfluss und Wert im katarischen Fußball unterstreicht. Trotz der Vergleiche bleibt Draxler jedoch auf seinem eigenen Erfolgskurs, den er im Rahmen seiner neuen Rolle bei Al-Ahli fortführen möchte.

Katar im Sport – Aktuelle Entwicklungen

Um den Kontext von Draxlers Vertrag zu erweitern, ist festzustellen, dass Katar derzeit auch Änderungen im Sponsoring-Bereich erlebt. Der FC Bayern und Qatar Airways haben ihren Sponsoren-Vertrag nicht verlängert, was als einvernehmlich bezeichnet wurde. Laut einem Bericht war es der Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad Al Thani, der persönlich entschieden hat, die Zusammenarbeit zu beenden.

Die Gründe für die Nicht-Verlängerung des Vertrages sind vielfältig. Dazu zählen die Verärgerung der Kataris über die Kritik vieler Bayern-Fans und eine Eskalation des Streits während der Jahreshauptversammlung 2021. Diese kritischen Stimmen betrafen unter anderem die Menschenrechtslage in Katar. Bis zuletzt waren die Verhandlungen über eine Verlängerung des Deals weit fortgeschritten, was die Trennung unerwartet machte.

Der Sponsoring-Deal hatte den Bayern etwa 20 Millionen Euro pro Jahr eingebracht und beinhaltete Werbung auf den Spieltrikots des Vereins. Es bleibt unklar, ob die Bayern weiterhin ihr Winter-Trainingslager in Katar abhalten werden, nachdem diese in der Vergangenheit regelmäßig in Doha stattfanden. Um den finanziellen Verlust aus der Beendigung des Deals auszugleichen, sind die Bayern in Gesprächen mit anderen Sponsoren, insbesondere deutschen Unternehmen.

Insgesamt zeigt sich, dass das katarische Fußballumfeld in Bewegung ist. Während Spieler wie Draxler auf eine langfristige Perspektive setzen, stehen Clubs wie Bayern München vor neuen Herausforderungen im Bereich Sponsoring.