In der aktuellen Gehaltsstudie zeigt sich, dass die Durchschnittsgehälter in den neuen Bundesländern im Jahr 2025 um 3,97% gestiegen sind, während der Anstieg in den alten Bundesländern lediglich 2,23% beträgt. Trotz dieser Zuwächse bleiben Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern am Ende des Gehaltsrankings mit einem Durchschnittseinkommen von weniger als 43.000 Euro, wie lvz.de berichtet. Die Studie zeigt zudem, dass das durchschnittliche Gehalt in Deutschland bei 50.239 Euro liegt.
Ein auffälliger Rangunterschied ist zwischen Hessen und Mecklenburg-Vorpommern festzustellen, wobei das Einkommen in Hessen um 30,1% höher liegt als im Schlusslicht Mecklenburg-Vorpommern. Leipzig hat mit 44.359 Euro den niedrigsten Bruttolohn unter den 20 größten Städten Deutschlands, gefolgt von Dresden mit 45.912 Euro. München hingegen führt die Liste mit einem Durchschnittsgehalt von 58.540 Euro an. Trotz der Steigerungen berichtet eine Mehrheit der Arbeitnehmer von Unzufriedenheit mit ihrem Einkommen, denn die Gehaltszufriedenheit ist von 57,98% auf 57,23% gesunken.
67% der Befragten geben an, dass Preissteigerungen ihren Frust über das Einkommen erhöhen.
Gender Pay Gap und Verdienstunterschiede
Ein zentrales Thema der Gehaltsanalysen ist der Gender Pay Gap, der den Verdienstunterschied zwischen Männern und Frauen beschreibt. Laut bpb.de beträgt der unbereinigte Gender Pay Gap 18%, was bedeutet, dass Frauen im Durchschnitt pro Stunde 18% weniger verdienen als Männer. Betrachtet man allerdings den bereinigten Gender Pay Gap, der Unterschiede in Beruf, Branche und Qualifikation berücksichtigt, liegt dieser bei 6%.
Im Jahr 2023 betrug das durchschnittliche Gehalt der Frauen 45.887 Euro, während Männer im Durchschnitt 52.807 Euro verdienten, was eine Differenz von 6.920 Euro pro Jahr ergibt. Frauen haben in den letzten Jahren zwar 3,3% mehr verdient als im Vorjahr, Männer hingegen nur 1,1%. Die Berechnungen zeigen, dass Frauen im Jahr 2023 bei vergleichbarer Tätigkeit und Qualifikation 6% weniger verdienen, wobei ihre Karrierechancen weiterhin durch Erwerbsunterbrechungen und Teilzeitarbeit eingeschränkt sind.
Insgesamt zeigt sich, dass Frauen im Schnitt 121 Stunden pro Monat arbeiten, während Männer durchschnittlich 148 Stunden leisten. Dies führt zu einem Gender Hours Gap von 18%, wodurch Frauen monatlich 32% weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. Zudem ist auch die Erwerbsbeteiligung von Frauen im Zeitraum von 2014 bis 2023 gestiegen, von 69% auf 73%, während die der Männer nur geringfügig von 81% auf 84% anstieg.
Fazit und Ausblick
Die aktuelle Gehaltsstudie und die Analysen zu Gender Pay Gap verdeutlichen, dass trotz eines allgemeinen Anstiegs der Gehälter in Deutschland die Einkommensunterschiede zwischen Geschlechtern und Regionen weiterhin ein brisantes Thema bleiben. Die zunehmend angesprochene fehlende Gehaltstransparenz wird oft als ein wesentlicher Grund für diese Ungleichheiten angesehen. Künftige Untersuchungen müssen ansetzen, um diese Lücken weiter zu schließen und mehr Gerechtigkeit im Einkommensgefüge zu schaffen, wie destatis.de verdeutlicht.