Hameln hat mit „Die Päpstin“ eine bemerkenswerte Saison voller Erfolge im Rahmen des Musical-Winters erlebt. Insgesamt besuchten rund 12.850 Zuschauer die 23 Aufführungen des Musicals, das am 14. Dezember 2024 startete und am 5. Januar 2025 endete. In den Stimmen auf der Ticketplattform Eventim erhielt das Stück eine beeindruckende Durchschnittsnote von 1,3. HMT-Geschäftsführer Harald Wanger äußerte sich durchweg positiv über die neue Fassung des Musicals, das in dieser Saison für volle Reihen im Theater sorgte.

Die Inszenierung, unter der Leitung von Regisseur Gil Mehmert, bringt die faszinierende Geschichte der Päpstin Johanna auf die Bühne. Das Musical basiert auf dem Bestseller von Donna Cross und erzählt die packende Geschichte einer Frau, die sich im 9. Jahrhundert als Mann verkleidet, um zum Papst gewählt zu werden. Die Hauptdarsteller sind Verena Mackenberg in der Rolle der Päpstin Johanna, Mathias Edenborn als Gerold und Thomas Hohler als Anastasius. Eine zehnjährige Nachwuchsdarstellerin, Luna Baker, spielt die kleine Johanna und bringt viel Erfahrung aus anderen Produktionen mit.

Wirtschaftlicher Erfolg

Der „Musical-Winter“ in Hameln war nicht nur ein kulturelles Highlight, sondern auch ein wirtschaftlicher Erfolg. Gäste aus ganz Deutschland, der Schweiz und sogar Norwegen reisten an, um das besondere Angebot zu genießen. Die Kombination aus dem Besuch des Weihnachtsmarktes und des Musicals erwies sich als Alleinstellungsmerkmal, das die Stadt Hameln über die Jahre im Musical-Geschäft fest etablierte. Bereits seit zwölf Jahren zeigt Hameln hochkarätige Musicals, wozu auch erfolgreiche Produktionen wie „Medicus“, „Schatzinsel“ und „Robin Hood“ gehören.

Die Zusammenarbeit mit der Spotlight Musicals GmbH erwies sich als fruchtbar, da Peter Scholz, Geschäftsführer von Spotlight, die Überarbeitung des Textes und das Bühnenbild koordinierte. Das neue Bühnenbild stammt von einem Broadway-Bühnenbildner und der renommierte Musical-Regisseur Gil Mehmert war für die Inszenierung verantwortlich. Die Tourismusgesellschaft von Hameln trägt zudem das wirtschaftliche Risiko des Projekts.

Besondere Inszenierungsmerkmale

Die neue Fassung von „Die Päpstin“ zeichnet sich durch ein schnelles und dichtes Erzählen aus, bei dem die Szenen ohne Pausen aneinander gereiht sind. Charismatische Choreographien von Andrea Kingston, ein dynamisches Lichtdesign von Michael Grundner und beeindruckende Projektionen von Austin Switser steigerten die Anziehungskraft des Stücks. Ein herausragendes Merkmal sind die neuen Kostüme von Claudio Pohle, die historische Genauigkeit des 9. Jahrhunderts widerspiegeln. Außerdem gehören drei neue Lieder von Komponist Dennis Martin, darunter das Stück „So viel mehr“, zu den ganz besonderen Höhepunkten der Inszenierung.

Die Kombination von Weihnachtsmarkt und Musical stellt nicht nur eine Attraktion für die Zuschauer dar, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zur regionalen Wirtschaft. Wie auch im deutschlandweiten Kontext, ist das Musical ein fester Bestandteil der Kulturlandschaft und bringt zusätzliche Touristen in die Region. Der Musical-Markt und seine Entwicklung sind gerade in den letzten Jahren ein wichtiges Thema, was auch die unterentwickelte Forschungslandschaft zum Thema Musical im deutschsprachigen Raum verstärkt thematisiert.

„Die Päpstin“ wird weiterhin beim „Musicalsommer Fulda“ gezeigt, was zeigt, wie erfolgreich und nachhaltig die künstlerische Arbeit in Hameln ist. Diese Erfolge bestätigen die Bedeutung von Musicals in der deutschen Theaterlandschaft und tragen zur kulturellen Vielfalt der Region bei. dewezet.de berichtet, dass die Inszenierung als eine der besten Produktionen von Spotlight Musicals gilt. Das Interesse an Musicals und die Diskussion zu deren Entwicklung und Rezeption sind auch Thema der wissenschaftlichen Betrachtungen, wie sie auf Plattformen wie ndr.de und musikforschung.de diskutiert werden.