Im Havelland steigen die Preise für Bauland kontinuierlich und erreichen Rekordniveau. Laut maz-online.de lag der durchschnittliche Preis für einen Quadratmeter Bauland im Jahr 2023 bei 235 Euro. Dies bedeutet eine signifikante Preissteigerung von 89 Euro im Vergleich zum Vorjahr, als der Quadratmeter noch 146 Euro kostete. Ein 500 Quadratmeter großes Grundstück schlägt damit mit 117.500 Euro zu Buche.
Die langfristige Preisentwicklung zeigt, dass sich der Preis seit 2013 vervierfacht hat. Damals lag der Quadratmeterpreis bei lediglich 57 Euro und die Verkaufszahlen sind von 896 Grundstücken im Jahr 2013 auf lediglich 207 im Jahr 2023 gefallen. Dies entspricht einem Rückgang von mehr als 75 Prozent. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 1.215.000 Quadratmeter Grundstücksfläche im Havelland verkauft, was die Region an die Spitze der Verkaufszahlen in Brandenburg hebt.
Regionale Unterschiede und Bodenrichtwerte
Während die durchschnittlichen Preise im Havelland hoch sind, variieren die Bodenrichtwerte stark innerhalb der Region. Der höchste Wert wurde in Falkensee mit 1.200 Euro pro Quadratmeter verzeichnet, während in ländlichen Randlagen des Westhavellandes Preise von nur 4 bis 5 Euro pro Quadratmeter möglich sind. In Brandenburg wurden im Jahr 2023 insgesamt 2.621 Grundstücke verkauft, was 1101 weniger ist als im Vorjahr. Der Gesamtwert der verkauften Grundstücke in Brandenburg betrug 862 Millionen Euro.
Die Preisentwicklung im Havelland spiegelt einen übergreifenden Trend wider, den aktuelle-grundstueckspreise.de analysiert hat. In Brandenburg lag der durchschnittliche Preis für unbebautes Bauland bei 131 Euro, wobei das Havelland den höchsten Wert aufweist, gefolgt von Teltow-Fläming mit 194 Euro. Im Gegensatz dazu ist der günstigste Kreis Spree-Neiße mit nur 11 Euro pro Quadratmeter.
Zukünftige Entwicklungen
Die Anbindung an Berlin und den Berliner Speckgürtel spielt eine entscheidende Rolle bei der Preisgestaltung von Grundstücken. Trotz der hohen Preise in städtischen Regionen gibt es auch einen Trend zur Landflucht, bei dem Menschen zunehmend in Städte ziehen, während einige ostdeutsche Regionen kaum noch besiedelt sind. Prognosen deuten darauf hin, dass die Grundstückspreise in Städten wie Potsdam, Frankfurt (Oder) und Cottbus moderat steigen werden, während die Preise in ländlichen Gebieten weiterhin fallen könnten.
Insgesamt zeigt die Entwicklung im Havelland und in Brandenburg eine komplexe Preislandschaft auf, die sowohl durch Infrastrukturfaktoren als auch durch die allgemeine Nachfrage auf dem Immobilienmarkt beeinflusst wird. Laut den aktuellen Zahlen ist das Havelland mit 1.215.000 Quadratmetern der führende Verkäufer im Bundesland
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