In Nordrhein-Westfalen hat sich der Zugverkehr nach den jüngsten Sturmschäden weitgehend normalisiert. Die Aufräumarbeiten im Nah- und Regionalverkehr sind nahezu abgeschlossen, und die meisten Strecken sind wieder befahrbar. Dennoch gibt es weiterhin einzelne Beeinträchtigungen, oft bedingt durch umgestürzte Bäume, wie Kölner Stadt-Anzeiger berichtet.

Besonders betroffen ist die S12 zwischen Blankenberg (Sieg) und Eitorf, wo die Züge aufgrund eines umgestürzten Baumes nur eingleisig verkehren können. Auch die Regionalstrecke zwischen Welver und Soest ist eingeschränkt, worauf ein gefallener Baum in der Oberleitung zurückzuführen ist. Zudem fallen die Züge der Regionalbahn RB 52 zwischen Lüdenscheid-Brügge und Lüdenscheid aus. Auf der S9 zwischen Wuppertal Hauptbahnhof und Essen Hauptbahnhof gibt es ebenfalls Ausfälle, jedoch wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

Sturmböen und Verkehrsbehinderungen

Ein über Nordrhein-Westfalen und andere Bundesländer hinwegziehendes Sturmtief hat zu erheblichen Verkehrsbehinderungen geführt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte bis zum Abend vor örtlich schweren Sturmböen und bekräftigte, dass es in dieser Zeit keine Verletzten gab. Dennoch war die ICE-Strecke Hamburg-Berlin nach einem Baum auf den Gleisen zeitweise gesperrt, konnte jedoch gegen 23:30 Uhr wieder freigegeben werden, wobei zunächst nur eines der beiden Gleise befahren werden durfte, wie ZDF berichtet.

Auch im Nah- und Regionalverkehr in NRW sowie Niedersachsen traten Störungen auf, hauptsächlich durch umgestürzte Bäume. Auf dem Informationsportal „Zuginfo.NRW“ wurden witterungsbedingte Beeinträchtigungen vermeldet, die auch Verspätungen und Ausfälle umfassten. Zusätzlich kam es auf den Autobahnen A3 und A61 zu Behinderungen.

Glätte und Verkehrsunfälle

Neben den Sturmschäden war auch das winterliche Wetter für viele Verkehrsprobleme verantwortlich. Der DWD meldete, dass Schneeschauer und Straßenglätte in den vergangenen Stunden zu zahlreichen Verkehrsunfällen geführt haben. Besonders in Bremen wurden innerhalb kurzer Zeit etwa 80 Glätteunfälle gemeldet, und auch in Niedersachsen kam es zu über 110 Unfällen in nur acht Stunden, wie Tagesschau berichtet.

In Kombination mit den Sturmauswirkungen müssen Reisende weiterhin mit Verzögerungen und Ausfällen, insbesondere in den nächsten Tagen, rechnen. Für den Frankfurter Flughafen wurde bereits angekündigt, dass am Sonntag, besonders am Vormittag, mit zusätzlichen Ausfällen und Verzögerungen zu rechnen ist.