Heute, am 7. Januar 2025, wurde in Sohland an der Spree, Landkreis Bautzen, ein schwer verletzter Einbrecher von der Polizei festgenommen. Der 24-jährige Mann war offenbar bei dem Versuch, in ein Gebäude einzubrechen, verletzt worden und wurde ins Krankenhaus gebracht. Der Vorfall ereignete sich nach einer Meldung über mehrere möglicherweise bewaffnete Einbrecher in der Region, woraufhin die Polizei das Gebiet um den Ortsteil Taubenheim umstellte und mit einem Spezialeinsatzkommando durchsuchte. Ein Hubschrauber wurde zusätzlich eingesetzt, um die Suche nach weiteren Tatverdächtigen zu unterstützen, die angeblich geflohen waren. Bisher wurden keine weiteren Personen gefunden und die Ermittlungen zu den Umständen des Einbruchs laufen.
Die Festnahme des Einbrechers ist nicht der erste Vorfall dieser Art in der Region. Ein ähnlicher Fall ereignete sich bereits am 5. November 2024, als ein Einbrecher beim Versuch, in eine Tankstelle in Tschechien einzubrechen, festgenommen wurde. Der Mann, ein tschechischer Staatsbürger, floh in einem Peugeot 207 und versuchte, sich seiner Festnahme zu entziehen. Dabei kam er von der Straße ab, durchfuhr eine Hecke und touchierte einen Strandkorb, bevor er stolperte und schließlich widerstandslos festgenommen werden konnte.
Rechtsfolgen und Ermittlungen
Die Polizei stellte im Fahrzeug des Festgenommenen 176 Stangen Zigaretten sicher, was zu weiteren Ermittlungen führte. In diesem Zusammenhang müssen Verstöße gegen das Waffengesetz und das Betäubungsmittelgesetz sowie Fahren ohne Fahrerlaubnis und unter Einfluss berauschender Mittel überprüft werden. Auch der Verdacht eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens und Kennzeichenmissbrauchs steht im Raum. Eine Kontaktaufnahme des Deutsch-Tschechischen Fahndungsteams zur tschechischen Polizei ist angestoßen worden, um den Einbruch weiter aufzuklären.
In Deutschland bleibt das Thema Wohnungseinbruchdiebstahl nach § 244 StGB ein brisantes Thema. Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) stieg die Zahl der Wohnungseinbruchdiebstähle von etwa 106.000 im Jahr 2006 stetig an und erreichte 2015 über 167.000 Fälle. Nach einem Rückgang auf rund 54.000 im Jahr 2021 ist die Zahl im Jahr 2022 wieder auf etwa 66.000 gestiegen. Insbesondere Nordrhein-Westfalen ist betroffen, wo über 23.500 Wohnungseinbrüche verzeichnet wurden.
Statistik und Aufklärung
Die Aufklärungsquote für Wohnungseinbruchdiebstähle ist in Deutschland im Jahr 2022 mit 16,1% relativ niedrig gewesen. In Sachsen hingegen liegt die Quote bei 29%, während sie in Bremen nur 7,6% beträgt. Großstädte wie Dresden konnten jedoch mit einer Aufklärungsquote von 39% einer Reihe von Einbrüchen erfolgreich nachgehen. Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger zeigt eine Vielzahl an unterschiedlichen Werten in den Bundesländern, wobei Mecklenburg-Vorpommern 13,9% und Hamburg sogar 65% ausweist.