Sturmschäden beeinträchtigen derzeit den Bahnverkehr in mehreren Regionen Deutschlands erheblich. Besonders betroffen sind die Strecken im Norden, wo Umgestürzte Bäume und andere Unwetterschäden für erhebliche Verzögerungen sorgen. Die ICE-Strecke zwischen Hamburg und Berlin wurde gesperrt, nachdem ein Baum in Dergenthin (Brandenburg) die Gleise blockierte. ICE-Züge mussten zurückgehalten werden, und Reisende müssen sich auf längere Reisezeiten gefasst machen.
Die Auswirkungen des Sturms sind in Schleswig-Holstein besonders deutlich spürbar. Hier kommt es zu zahlreichen Ausfällen im Zugverkehr, wobei die Züge von Hamburg nach Sylt mit reduzierter Geschwindigkeit fahren müssen. Verbindungen von Flensburg, Kiel, Bargteheide und Lübeck nach Hamburg fallen teilweise aus oder bedienen nicht alle Bahnhöfe. Zudem wird mancherorts ein Ersatzverkehr mit Bussen angeboten, um die betroffenen Reisenden weiter zu befördern, wie t-online.de berichtet.
Schäden und Verletzte
In Nordrhein-Westfalen sind zahlreiche Bahnstrecken ebenfalls unbefahrbar, da umgestürzte Bäume die Oberleitungen beschädigt haben. Durch die witterungsbedingten Beeinträchtigungen kommt es zu Umleitungen und Verspätungen, insbesondere auf den Verbindungen zwischen Köln und Aachen sowie Köln und Düsseldorf. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für die kommenden Tage vor weiteren stürmischen Böen, die die Situation weiter verschärfen könnten, wie sueddeutsche.de feststellt.
Zu den schwerwiegenden Vorfällen gehört ein tragischer Unfallsfall bei Elsfleth im Landkreis Wesermarsch, wo ein 60-jähriger Mann bei umgestürzten Bäumen lebensgefährlich verletzt wurde. Ein Baum fiel auf sein Fahrzeug, und als er ausstieg, wurde er von einem weiteren Baum am Kopf getroffen. Glücklicherweise blieben drei weitere Insassen, darunter ein Kind, unverletzt.
Verkehrsbehinderungen auf den Straßen
Die Sturmschäden betreffen nicht nur den Bahnverkehr. Auf den Autobahnen gibt es erhebliche Verkehrsbehinderungen. So wurde beispielsweise die Autobahn 560 bei Hennef aufgrund umgewehteter Teile einer Schallschutzmauer in beide Richtungen gesperrt; die Sperrung könnte bis in die Nacht andauern. Auch auf der A3 und A61 kommt es zu Behinderungen. In Rheinland-Pfalz führte der Sturm dazu, dass in Hermeskeil vier Holz-Bushäuschen mitgerissen wurden, wobei drei Menschen verletzt wurden, zwei von ihnen schwer.
Zusätzlich hat die extreme Witterung auch Auswirkungen auf den Luftverkehr. Am Flughafengelände in Mendig wurde ein Flugzeug von einer Sturmböe gegen ein Gebäude geweht, wodurch ein Sachschaden von etwa 100.000 Euro entstand. Die Luftfahrtgesellschaften müssen mit Verzögerungen und stornierte Flüge rechnen, insbesondere am Flughafen Frankfurt am Main, wo das Wetter bereits zu Beeinträchtigungen des Flugbetriebs führt, wie tagesschau.de warnt.
Die jüngsten Unwetterereignisse zeigen einmal mehr, dass wetterbedingte Beeinträchtigungen die Mobilität in Deutschland stark einschränken können und sowohl Bahn- als auch Straßenverkehr davon betroffen sind. Reisende sollten sich auf mögliche Verzögerungen und Änderungen in ihren Reiseplänen einstellen.