Immer mehr Menschen verzichten im Januar auf Koffein, eine Maßnahme, die der Bewusstseinsbildung über den Konsum dieser weit verbreiteten Substanz dient. Koffein, das in Pflanzen wie Kaffee- und Kakaobohnen, Teeblättern, Guarana-Beeren und Kolanüssen vorkommt, hat eine stimulierende Wirkung auf den Organismus. Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) können jedoch negative Effekte wie Schlafstörungen und erhöhte Ängstlichkeit auftreten, insbesondere bei übermäßigem Konsum. Studien zeigen, dass übermäßiger Koffeinkonsum zudem mit Herz-Kreislauf-Problemen in Verbindung gebracht wird. Weser-Kurier informiert über die vielfältigen Quellen von Koffein und betont, dass Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen vor verstecktem Koffein in vielen Lebensmitteln warnt.

Ein besonders großes Risiko geht von koffeinhaltigen Produkten wie Kaugummis, Riegeln und Energydrinks aus. Die Koffein-Dosen in diesen Produkten sind teils unkalkulierbar; Koffein-Kaugummis können beispielsweise zwischen 30 und 60 Milligramm enthalten. Eine durchschnittliche Tasse Filterkaffee hat dagegen etwa 90 Milligramm. Die EFSA gibt an, dass Einzeldosen von bis zu 200 Milligramm und eine tägliche Höchstdosis von 400 Milligramm unbedenklich sind, jedoch können bereits 100 Milligramm die Schlafqualität erheblich beeinträchtigen. Verbraucherzentrale NRW hebt hervor, dass vor allem Energy Shots mit bis zu 200 Milligramm Koffein pro Portion hohe Risiken bergen, da deren Koffeingehalt oft übersehen wird.

Verborgene Risiken und Kennzeichnung

Ein weiteres Problem ist die unzureichende Kennzeichnung von koffeinhaltigen Produkten. Obwohl gesetzliche Kennzeichnungspflichten bestehen, findet man oft nur kleine, leicht übersehbare Schriftzüge. Produkte mit „Kaffee“ oder „Tee“ im Namen sind sogar von diesen Kennzeichnungspflichten ausgenommen. Verbraucherzentralen fordern daher eine klarere und besser sichtbare Kennzeichnung. Insbesondere Jugendliche sollten darauf achten, dass ihre Koffeinaufnahme 3 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht nicht überschreitet.

Die nebenwirkungen von Koffein sind ebenfalls nicht zu unterschätzen. Bei übermäßigem Konsum können Nervosität, Schlaflosigkeit und Herzrhythmusstörungen auftreten. Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sollten besondere Gruppen wie Schwangere, Stillende und koffeinempfindliche Personen besonders vorsichtig sein.

Es wird empfohlen, koffeinhaltige Produkte in Maßen zu konsumieren und immer aufmerksam die Inhaltsstoffe sowie empfohlene Verzehrmengen zu prüfen. Die Diskussion um die gesundheitlichen Risiken von Koffein zeigt die Notwendigkeit einer stärkeren Sensibilisierung der Verbraucher für versteckte Koffeinquellen.