Am vergangenen Samstag kam es auf der B109 bei Hanshagen zu einem brisanten Polizeieinsatz. Ein aufmerksamer Autofahrer meldete der Polizei einen Kleintransporter der Marke Citroën, der auffällig in Schlangenlinien fuhr. Bei dem Versuch, den Fahrer zu kontrollieren, stellte sich heraus, dass der 36-jährige Mann aus Deutschland nicht nur betrunken, sondern auch ohne gültige Fahrerlaubnis unterwegs war. Der Atemalkoholtest ergab einen gefährlichen Wert von 1,73 Promille.

Der Fahrer versuchte, sich der Verkehrskontrolle zu entziehen, wurde jedoch von den Polizeibeamten gestoppt. Bei der anschließenden Blutentnahme im Klinikum Greifswald zeigte der Mann ein aggresives Verhalten: Er beleidigte die Beamten und leistete Widerstand. Besonders bedenklich war seine Drohung, Rache zu nehmen und einige Polizisten zu erschießen, da er deren Adressen kannte. Auch nach einer Wohnungsdurchsuchung, bei der keine Waffen sichergestellt wurden, setzte der Fahrer seine Bedrohungen fort.

Ermittlungen gegen den Fahrer

Gegen den betrunkenen Fahrer laufen nun Ermittlungen wegen einer Vielzahl von Delikten. Dazu zählen:

  • Trunkenheit im Verkehr
  • Gefährdung des Straßenverkehrs
  • Fahren ohne Fahrerlaubnis
  • Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte
  • Beleidigung
  • Bedrohung

Die rechtlichen Konsequenzen eines derartigen Verhaltens sind gravierend. Experten warnen davor, dass der Führerschein gefährdet ist und die Möglichkeit einer Entziehung der Fahrerlaubnis oder eines Fahrverbots von bis zu sechs Monaten besteht. Dies gilt insbesondere, wenn die Tat als schwerwiegend eingestuft wird.

Rechtliche Konsequenzen und MPU

Nach anwalt.de ist es für den Beschuldigten ratsam, von seinem Schweigerecht Gebrauch zu machen und einen Strafverteidiger zu konsultieren. Im Rahmen des Verfahrens kann auch eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) angeordnet werden, die im Falle der Entziehung des Führerscheins notwendig ist. Der Gesetzgeber sieht bei Trunkenheitsfahrten und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte harte Strafen vor, die von Geldstrafen bis zu dreijährigen Freiheitsstrafen reichen können.

Der Vorfall verdeutlicht die Risiken und Folgen von alkoholisiertem Fahren und das oft unberechenbare Verhalten unter Alkoholeinfluss. Das Rechtswesen tendiert dazu, die Aussagen von Polizeibeamten als glaubwürdiger einzustufen, während die Verteidigung des Beschuldigten in der Regel schwierig ist. In solchen Fällen ist die Rechtslage eindeutig, und die Polizei hat das Recht, Maßnahmen zu ergreifen, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.

Für den 36-jährigen Fahrer wird es in den kommenden Wochen und Monaten entscheidend sein, sich rechtlich beraten zu lassen. Der Ausgang des Verfahrens könnte grundlegende Auswirkungen auf sein weiteres Leben haben, insbesondere was seine Fahrerlaubnis betrifft.