Am 6. Januar 2025 ist Dreikönigstag, ein Datum, an dem in Deutschland traditionell die Sternsinger durch die Straßen ziehen. In Hauenstein blickt die Gemeinde auf über 70 Jahre Tradition zurück. Die ältesten Fotos der dortigen Sternsinger stammen aus dem Jahr 1950 und zeigen Otto Becker, Hannes Gartmann, Walter Heider und Philipp Meyerer. In Hauenstein ist das Fest fest in der Gemeinde verankert und zieht auch heute noch zahlreiche Kinder und Jugendliche an.Die Rheinpfalz berichtet, dass die Sternsinger nicht nur für den Segen in die Häuser kommen, sondern auch um Spenden für benachteiligte Kinder zu sammeln.
Die Tradition des Sternsingens hat ihre Wurzeln in der biblischen Erzählung über die Weisen aus dem Morgenland, die Geschenke zu den Füßen des neugeborenen Jesus brachten. Die ersten Aufzeichnungen dieser Praxis in Mitteleuropa gehen bis ins Jahr 1541 zurück und das Brauchtum wurde im 19. Jahrhundert als Betteln teilweise von den Behörden untersagt. Dennoch blieb das Sterngeschrei lebendig und wurde nach und nach wiederbelebt.Wikipedia hebt hervor, dass das Sternsingen nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich, der Schweiz und Teilen Italiens von katholischen Gemeinden organisiert wird.
Hilfsaktionen der Sternsinger
Die Sternsinger verkleiden sich traditionell als die Heiligen Drei Könige und verfolgen mit ihrer Aktion einen humanitären Zweck. Sie sammeln Spenden, um Projekte für Kinder in Not zu unterstützen. Das Hilfswerk “Die Sternsinger” wurde 1998 nach einer langen Entwicklung benannt – eine Entwicklung, die ihren Ursprung im Kindermissionswerk hat, welches durch Bischof Charles-Auguste-Marie-Joseph de Forbin-Janson 1843 ins Leben gerufen wurde. Im Jahr 1846 wurde in Deutschland der „Verein der heiligen Kindheit“ gegründet, der Vorläufer des heutigen Hilfswerksberichtete katholisch.de.
Unter dem Leitgedanken „Kinder helfen Kindern“ haben die Sternsinger bislang über 71.000 Projekte weltweit unterstützt. Die erste bundesweite Sternsingeraktion fand im Januar 1959 statt und zog 100 Pfarrgemeinden an. Heute sind es Tausende, die mit ihren Stimmen und dem Segen „C + M + B“, was für “Christus mansionem benedicat” steht, von Tür zu Tür ziehen und Spenden für die Unterstützung hilfsbedürftiger Kinder sammeln.
Feierlichkeiten und Jubiläumsaktionen
Anlässlich des 175-jährigen Bestehens des Hilfswerks werden besondere Aktivitäten durchgeführt, um auf die tragende Rolle der Sternsinger hinzuweisen. Zu diesen Feierlichkeiten gehört ein Aussendungsgottesdienst im Aachener Dom, der von hohen Vertretern der Kirche und des Staates besucht wird. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel äußerte ihre Glückwünsche in einer Videobotschaft. Der Dreikönigstag ist für die Sternsinger der Höhepunkt ihrer Aktionen und wurde 2015 von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkannt.
In der heutigen Zeit wird der Brauch, Kinder für das Sternsingen zu schminken, zunehmend kritisch betrachtet. Die Trägerorganisationen haben dazu aufgerufen, diese Praxis abzuschaffen, da sie als rassistisch angesehen wird. Die Kindermissionsarbeiter legen Wert darauf, dass der Zugang zu den Aktivitäten für alle Kinder, unabhängig von ihrem Hintergrund, offen ist.
Insgesamt bleibt das Sternsingen eine kraftvolle Tradition, die nicht nur den Glauben verkörpert, sondern auch das Engagement für die Schwächsten in der Gesellschaft fördert.