Ein tragischer Unfall erschütterte die Gemeinde der Kalifornierin Clara Thoman, die während ihres Urlaubs auf der griechischen Insel Kreta tödlich verunglückte. Wie Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, war die 33-jährige Lehrerin im sechsten Monat schwanger, als sie am 23. Dezember auf einem beliebten Wanderweg in der Nähe von Chania stürzte. Der Vorfall, der erst nach einigen Tagen bekannt wurde, ereignete sich aus bisher ungeklärten Gründen, wobei erste Hinweise auf einen Verlust des Gleichgewichts und einen Fall in eine Schlucht hindeuten.

Thoman fiel dabei etwa 50 Meter tief in der Region Rethymno, nahe dem Kloster Preveli. Obwohl sie zunächst lebend und bei Bewusstsein aus der Schlucht geborgen wurde und ins Krankenhaus von Rethymno kam, erlitt sie mehrere schwere Verletzungen, darunter Brüche am Schädel und Brustkorb. Leider verlor sie bereits ihr ungeborenes Kind. Nach weniger als einer Woche auf der Intensivstation wurde Clara Thoman für hirntot erklärt, was in ihrer Heimat für große Bestürzung sorgte.

Trauer um ein engagiertes Leben

Die Nachricht von Thomans Tod hinterließ in ihrem Umfeld, darunter Kollegen und Schüler, eine Welle der Trauer. Als engagierte Lehrerin war sie in ihrer Schule hoch angesehen. Ihre Familie entschloss sich, ihrem Wunsch, als registrierte Organspenderin zu handeln, nachzukommen. Die Leber und Nieren von Thoman wurden für Transplantationen in Athen gespendet, während ihre Hornhäute in Heraklion zur Verfügung gestellt wurden.

In einem besorgniserregenden Trend hat nicht nur Thomans tragischer Unfall die Aufmerksamkeit auf die Gefahren des Wanderens in Griechenland gelenkt. Laut n-tv starb ein 67-jähriger deutscher Wanderer in einer schwer zugänglichen Schlucht auf Kreta, nachdem er vermutlich vom Weg abgekommen war. Dies war der sechste Todesfall bei Wanderungen in Griechenland im Juni 2024, wobei viele der Opfer ausländische Touristen waren, die bei extremer Hitze unterwegs waren.

Wandern unter extremen Bedingungen

Die griechischen Behörden warnen vor den Gefahren, die mit den hohen Temperaturen einhergehen, die im Sommer 2024 teils über 45 Grad betrugen. Laut einem Bericht von Merkur sind seit Anfang Juni insgesamt fünf Urlauber gestorben, während weitere Personen vermisst werden. Viele dieser Vorfälle stehen im Zusammenhang mit der Sorglosigkeit der Wanderer, die oft nach dem Mittagessen aufbrechen oder Alkohol konsumieren, was ihre Urteilsfähigkeit beeinträchtigt.

Ärzte warnen besonders ältere Wanderer vor Dehydrierung, Hitzschlag und anderen schwerwiegenden gesundheitlichen Komplikationen. Die aktuelle Hitzewelle hat dazu geführt, dass einige Wanderwege als gefährlich eingestuft wurden, und die Behörden empfehlen Touristen, besonders vorsichtig zu sein und sich an sichere Wanderzeiten und -routen zu halten.

Die traurigen Schicksale, die durch die extremen Bedingungen und Unachtsamkeit entstanden sind, hinterlassen offene Fragen zu den Sicherheitsvorkehrungen und dem Bewusstsein für die Risiken beim Wandern in solch herausfordernden Umgebungen.