Sebastian Stan hat in der Nacht zum Montag, dem 6. Januar 2025, seinen ersten Golden Globe als bester Hauptdarsteller in einer Komödie/Musical gewonnen. Der rumänisch-amerikanische Schauspieler, 42 Jahre alt, wurde für seine beeindruckende Darstellung in der schwarzen Komödie „A Different Man“ ausgezeichnet. In der Rolle von Edward verkörpert Stan einen aufstrebenden Schauspieler, der von Neurofibromatose betroffen ist und sich durch ein Experiment äußerlich in einen attraktiven Mann verwandelt. Trotz dieser Veränderung findet er kein Glück, da die Herausforderungen der sozialen Vorurteile und seines Zustands weiterhin bestehen bleiben. Dies beschreibt tz.de.

Die 82. Golden Globe-Verleihung wurde live vom US-Sender CBS übertragen und brachte die Preisträger in insgesamt 27 Kategorien für Film und Fernsehen hervor. Stan setzte sich dabei gegen namhafte Schauspielkollegen wie Glen Powell aus „A Killer Romance“, Jesse Eisenberg aus „A Real Pain“ und Hugh Grant aus „Heretic“ durch. Für seine herausragende Leistung wurde der Film auch mit dem besten Film bei den Gotham Awards ausgezeichnet.

Ein Appell für Akzeptanz

In seiner Dankesrede widmete Stan einen bedeutenden Teil seiner Worte der sozialen Akzeptanz von Menschen mit Behinderungen. Er erklärte die Wichtigkeit, Ignoranz und Unbehagen gegenüber diesen Themen zu beenden. „Es ist an der Zeit, dass wir Behinderungen normalisieren und akzeptieren“, betonte er. Der Schauspieler dankte zudem Regisseur Aaron Schimberg und Adam Pearson, der ebenfalls Neurofibromatose hat, für ihre wichtige Rolle im Film und die Darstellung der Herausforderungen, mit denen Menschen mit dieser genetischen Erkrankung konfrontiert sind, wie Variety berichtet.

Stan, der bereits für seine Rolle als Tommy Lee in „Pam & Tommy“ nominiert war, blickt zudem auf die Herausforderungen zurück, die er bei der Produktion von „A Different Man“ und seinem anderen Film „The Apprentice“, in dem er einen jungen Donald Trump spielt, zu bewältigen hatte. Letzterer brachte ihn ebenfalls in die Nominierung für den besten Schauspieler in einem Drama.

Ein Blick auf die Filmbranche

Die Diskussion rund um die Inklusion und Akzeptanz in der Filmbranche ist aktueller denn je. Eine Umfrage, die von Citizens For Europe durchgeführt wurde, zeigt, dass Diskriminierung ein weit verbreitetes Problem in der deutschsprachigen Film- und Fernsehbranche darstellt. Über 6.000 Filmschaffende aus 440 Berufen nahmen an dieser Umfrage teil, die die Repräsentation und Erfahrungen von Filmschaffenden untersucht. Die Ergebnisse weisen auf eine Einschränkung der Teilhabe von Filmschaffenden mit unterschiedlichen Vielfaltsbezügen hin. Der Einsatz für Vielfalt und gegen Diskriminierung ist daher von höchster Priorität, wie es die Initiativgruppe Vielfalt im Film aufzeigt. Weitere Informationen sind unter VIF zu finden.

Der Erfolg von Sebastian Stan unterstreicht nicht nur seine schauspielerische Leistung, sondern auch die anhaltenden gesellschaftlichen Herausforderungen, mit denen viele konfrontiert sind. Indem er auf diese Themen aufmerksam macht, leistet er einen wertvollen Beitrag zur Diskussion und Sensibilisierung für Diversität in der Filmbranche.