Arbeitnehmer in Nordrhein-Westfalen haben 2025 die Möglichkeit, unter bestimmten Bedingungen bis zu fünf zusätzliche Urlaubstage zu beantragen. Der Anspruch auf diese Tage basiert auf dem Arbeitnehmerweiterbildungsgesetz (AWbG) und umfasst Bildungsurlaub für anerkannte berufliche oder politische Weiterbildungen. Es ist wichtig zu beachten, dass dieser Anspruch sich nach dem Arbeitsort des Beschäftigten richtet. Arbeitnehmer, die in einem anderen Bundesland als NRW arbeiten, unterliegen den jeweils geltenden Regelungen dort. Insgesamt bieten 14 Bundesländer einen gesetzlichen Anspruch auf Bildungsurlaub; Bayern und Sachsen bilden dabei eine Ausnahme und gewähren keinen entsprechenden Anspruch.
Für alle Angestellten in Nordrhein-Westfalen, die mindestens sechs Monate in einem Betrieb mit mindestens 10 Mitarbeitern tätig sind, besteht der Anspruch auf Bildungsurlaub. Auch Auszubildende können in NRW Bildungsurlaub für anerkannte Veranstaltungen der politischen Bildung beantragen. Die Regelung sieht vor, dass Arbeitnehmer jährlich fünf Tage für Weiterbildungen bei anerkannten Einrichtungen nutzen können. Diese Weiterbildungen dürfen allerdings nicht weiter als 500 Kilometer von der Landesgrenze von NRW entfernt stattfinden, es sei denn, sie finden an Gedenkstätten zur Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus statt.
Bedingungen und Verfahren zur Beantragung
Während des Bildungsurlaubs bleibt der Arbeitnehmer von der Pflicht zur Arbeitsleistung freigestellt und erhält sein volles Gehalt. Allerdings müssen die Kosten für die Weiterbildung selbst getragen werden. Anträge auf Bildungsurlaub sollten idealerweise spätestens sechs Wochen vor Beginn der Veranstaltung gestellt werden. Diese Anträge müssen Informationen zur geplanten Veranstaltung und einen Nachweis über die Anerkennung der Bildungseinrichtung enthalten. Darüber hinaus sind detaillierte Informationen zu Zielgruppe, Lernziel, Lerninhalten und zeitlichem Ablauf erforderlich.
- Schritt 1: Bildungsurlaub aussuchen (lokal oder an einem gewünschten Ort).
- Schritt 2: Anmeldung beim Veranstalter, der die notwendigen Unterlagen bereitstellt.
- Schritt 3: Einreichung der Unterlagen beim Arbeitgeber.
- Schritt 4: Koffer packen und Bildungsurlaub genießen.
- Schritt 5: Teilnahmebescheinigung abgeben, um alles offiziell zu machen.
Eine Vielzahl an Bildungsangeboten wird angeboten, davon einige an der Volkshochschule in Dortmund, die Sprachkurse und Kurse zur beruflichen und persönlichen Entwicklung umfasst. Der DGB Bildungswerk NRW hebt hervor, dass es in 2025 mehr Bildungsurlaubsangebote gibt als je zuvor und empfiehlt, sich frühzeitig über diese Möglichkeiten zu informieren.
Regelungen in den Bundesländern
Die Regelungen zum Bildungsurlaub variieren von Bundesland zu Bundesland. Während in Nordrhein-Westfalen fünf Tage pro Jahr gewährt werden, haben andere Bundesländer unterschiedliche Ansprüche. Arbeitnehmer sollten sich im Vorfeld über die spezifischen Regelungen und Möglichkeiten in ihrem Bundesland informieren. In NRW stehen Arbeitnehmern insgesamt zehn Tage innerhalb von zwei Jahren zu, was eine wertvolle Möglichkeit zur beruflichen und politischen Weiterbildung darstellt.
Zusammengefasst bietet der Bildungsurlaub in NRW eine ausgezeichnete Gelegenheit für Arbeitnehmer, sich weiterzubilden und neue Fähigkeiten zu erlernen, während sie gleichzeitig finanziell abgesichert sind. Diese Regelung unterstützt das Konzept des lebenslangen Lernens und der persönlichen Entwicklung in der Arbeitswelt.
Weitere Informationen finden Sie unter Ruhr24, DGB Bildungswerk NRW und Hopkins Law.