Ein Wintereinbruch hat in Norddeutschland zu schwierigen Straßenverhältnissen und zahlreichen Verkehrsunfällen geführt. Auf der A1 kam es in der Nacht zu einem schweren Unfall, als ein Fischlaster verunglückte. Die Autobahn in Richtung Bremen ist seitdem gesperrt, und die Unfallstelle zwischen Sittensen und Elsdorf im Landkreis Rotenburg ist am Nachmittag noch nicht geräumt. Bei diesem Vorfall waren mehrere Autos und Lkw in den Unfall verwickelt, der durch einen Lastwagen mit lebenden Forellen verursacht wurde. Der Lkw stellte sich quer, was dazu führte, dass ein weiterer Lkw gegen ihn prallte und das Wasserbecken des Fischlasters beschädigte.
Etwa 7.000 Forellen landeten auf der Fahrbahn und verendeten. Zudem durchstieß ein Rohr aus dem Sattelzug die Frontscheibe eines Pkw, was zu schweren Verletzungen des Beifahrers führte. Insgesamt verletzten sich bei dem Unfall fünf Personen, während die Polizei den Schaden auf rund 200.000 Euro schätzt. Die Glätte führte zudem zu zahlreichen Unfällen in und um Braunschweig, unter anderem auf der A27 und A28. In Grundoldendorf überschlug sich eine 19-jährige Autofahrerin, blieb jedoch unverletzt. In Peine zählte die Polizei 17 Unfälle in einem Zeitraum von acht Stunden, und die Stadt Oldenburg verzeichnete etwa 30 Unfälle aufgrund der glatten Straßen.
Bundesweite Auswirkungen des Wintereinbruchs
Auch bundesweit sorgte der Wintereinbruch für Verkehrschaos. Laut einem Bericht von n-tv wurden in ganz Deutschland zahlreiche Verkehrsunfälle gemeldet. Da ab der Nacht zum Sonntag mit Glätte durch gefrierenden Regen gerechnet wird, warnt die Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vor erhöhter Glättegefahr. Der DWD spricht von kräftigem Schneefall, der in gefrierenden Regen übergeht, und erwartet Neuschnee von bis zu 10 cm in manchen Regionen.
In der Nordosthälfte Deutschlands bleiben die Temperaturen zwischen -1 und +5 Grad, während im Süden milde Temperaturen bis zu 13 Grad zu erwarten sind. Die Polizei in Braunschweig registrierte über 110 Verkehrsunfälle in der Nacht, während Neubrandenburg über 80 Unfälle meldete. Ein Glatteis-Unfall auf der A1 bei Sittensen führte ebenfalls zu vier Verletzten. Des Weiteren musste am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) wegen der Glätte mit 30 gestrichenen Flügen und 17 Abflügen bis zum Mittag am Samstag gerechnet werden.