Die Kartei der Not hat im Jahr 2024 über 161.000 Euro an fast 500 Menschen in der Region Aichach-Friedberg ausgezahlt. Diese Unterstützung kommt besonders Familien und Kindern zugute, die von der Hochwasserkatastrophe im Landkreis getroffen wurden. Knapp 150 Kinder profitierten von der Hilfe, die in diesem Jahr durch die Kartei der Not bereitgestellt wurde.

Im Jahr 2024 bearbeitete die Kartei fast 125 Hilfeanfragen, darunter 35 aus der nördlichen und 88 aus der südlichen Hälfte des Landkreises. Die Spendenbereitschaft war hoch, so erhielt die Kartei insgesamt über 171.000 Euro von über 1200 Spendern. Aus der nördlichen Hälfte des Landkreises kamen 52.000 Euro und aus der südlichen 119.000 Euro der Spenden.

Hilfe für bedürftige Menschen

Notfallhilfen wurden an Schulen, Caritas und Diakonie ausgezahlt. Dabei erhielten 81 Kinder im Raum Friedberg Unterstützung für Klassenfahrten oder Freizeitaktivitäten. Zudem wurde das Projekt „Pakete gegen Armut im Alter“ ins Leben gerufen, das über 55 bedürftige Senioren mit Lebensmittelpaketen versorgt.

Bleibende Auswirkungen hat die Hochwasserkatastrophe, die vor fast drei Monaten viele Betroffene stark getroffen hat. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft schätzt die Schäden auf etwa 2 Milliarden Euro. Die Kartei der Not hat allein in diesem Zusammenhang über 1300 Anträge bewilligt und 3,6 Millionen Euro an die Betroffenen weitergeleitet. Der durchschnittliche Unterstützungsbetrag pro Haushalt betrug 2700 Euro.

Einige Betroffene, wie Liselotte Schmidt (80) aus Nordendorf, berichteten von den gravierenden Schäden, die sie erlitten haben. Ihre Keller waren bis zu 1,60 Meter mit Wasser gefüllt, und sie erhielt Unterstützung von 2500 Euro vom Freistaat sowie weitere Hilfe von der Kartei der Not. Auch Helmut Winter (65) aus Dirlewang und Ulrike Falk (53) aus Wertingen schilderten ähnliche Schicksale, die durch den Verlust von Wertgegenständen und erhebliche materielle Schäden gekennzeichnet waren.

Die Kartei der Not zeigte sich zufrieden mit der schnellen und unbürokratischen Hilfe, die sie bereitstellen konnte, und erhielt signifikante Unterstützung von verschiedenen Organisationen, darunter eine Spende von den Lechwerken in Höhe von 300.000 Euro. Die Antragsfrist für Fluthilfe ist zwar abgelaufen, doch weiterhin ist Unterstützung über soziale Beratungsstellen möglich, wie beispielsweise auf karteidernot.de zu finden.

Die Kartei der Not setzt sich weiterhin für die Belange bedürftiger Menschen in der Region ein und will auch in Zukunft Hilfestellung leisten, wie augsburger-allgemeine.de berichtete.