Am 4. Januar 2025 wurde in Lüneburg die Luftqualität an der Messstation in der Zeppelinstraße erfasst. Dabei wurden die Feinstaub-Partikel (PM10) pro Kubikmeter Luft dokumentiert. Der Grenzwert für PM10 beträgt 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, der jährlich bis zu 35 Mal überschritten werden darf. Luftqualität wird dabei auf der Basis von drei Werten gemessen: Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon.
Die Grenzwerte für die Luftqualität sind wie folgt festgelegt: Bei Werten von über 200 µg/m³ für Stickstoffdioxid, über 100 µg/m³ für Feinstaub und über 240 µg/m³ für Ozon wird die Luftqualität als „sehr schlecht“ bewertet. Bei „schlechten“ Werten liegen Stickstoffdioxid zwischen 101-200 µg/m³, Feinstaub zwischen 51-100 µg/m³ und Ozon zwischen 181-240 µg/m³. Ein „mäßiger“ Zustand liegt vor, wenn Stickstoffdioxid zwischen 41-100 µg/m³, Feinstaub zwischen 35-50 µg/m³ und Ozon zwischen 121-180 µg/m³ liegt.
Empfehlungen und Feinstaubquellen
Die Messungen werden als Stundenmittel für Stickstoffdioxid und Ozon sowie als stündlich gleitendes Tagesmittel für Feinstaub durchgeführt. Laut Berichten wird in der Europäischen Union jährlich von 240.000 vorzeitigen Todesfällen durch Feinstaub ausgegangen. Bei schlechter Luftqualität wird empfohlen, dass empfindliche Personen körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden, insbesondere wenn die Werte „sehr schlecht“ oder „schlecht“ sind. Bei „mäßigen“ Werten sind kurzfristige gesundheitliche Auswirkungen als unwahrscheinlich einzuschätzen, dennoch können empfindliche Personen betroffen sein.
Ein weiterer Aspekt ist, dass das Silvesterfeuerwerk Feinstaub verursacht, dieser jedoch im Vergleich zur ganzjährigen Belastung nicht als großes Problem angesehen wird. Insbesondere nach Mitternacht kann die Feinstaubbelastung ansteigen, nimmt jedoch schnell mit Wind ab. Inversionswetterlagen können dagegen zu stundenlangen Feinstaubbelastungen führen.
Die jährliche Emission von Feinstaub durch Feuerwerk liegt bei etwa 2050 Tonnen, davon entfallen 1500 Tonnen (75%) auf die Silvesternacht. Die gesundheitsschädlichen Teile des Feuerwerksqualms bestehen größtenteils aus Feinstaub.
Zusätzlich wurde festgestellt, dass die Feinstaub-Emissionen in Deutschland seit 1995 erheblich gesenkt wurden. Laut Berichten sanken die PM10-Emissionen von 0,34 Millionen Tonnen im Jahr 1995 auf 0,18 Millionen Tonnen im Jahr 2022, was einen Rückgang von 45,4 % bedeutet. Im Jahr 2022 stammten 41,1 % der PM10-Emissionen aus Produktionsprozessen und 37,2 % aus Verbrennungsprozessen wie dem Straßenverkehr und der Nutzung von Haushalten.
Diese Informationen verdeutlichen die kontinuierlichen Bemühungen zur Verbesserung der Luftqualität sowie die Herausforderungen, die durch verschiedene Quellen, einschließlich humanitären Aktivitäten, entstehen.