Am Immenstädter Horn wurde der Projektabschluss der Bergwaldoffensive gefeiert, der eine 17-jährige Zusammenarbeit zwischen dem AELF Kempten, Waldbesitzern, Jägern und der Stadt Immenstadt umfasst. Diese Initiative, die seit 2008 läuft, fokussiert sich auf eine Fläche von 1221 Hektar Wald, wobei 69 Prozent davon als Schutzwald eingestuft sind. Ziel des Projekts ist es, einen gesunden Bergwald zu fördern, um die negativen Auswirkungen von Starkregen, Muren und Lawinen zu mindern.

Der feierliche Abschluss wurde von Bürgermeister Nico Sentner und Förster Florian Schwarz begleitet. Zu den durchgeführten Maßnahmen gehören die Anpflanzung von Bäumen, insbesondere von Weißtannen, sowie die Pflege der Naturverjüngung. Seit dem Jahr 2020 wurden bereits 6.700 Bäume gepflanzt und in die Wiederaufforstung, Borkenkäferbekämpfung sowie den Steigbau wurden 105.000 Euro investiert. Auf die Herausforderungen durch den Borkenkäfer wurde bereits 2019 reagiert, als Unterstützung für fünf Waldbesitzer bereitgestellt wurde.

Erfolgreiche Maßnahmen und Investitionen

Die Bedeutung des Schutzwaldes für die Anwohner wurde während der Abschlussfeier besonders betont. Zudem wurde eine erfolgreiche, waldorientierte Jagd mit geringem Wildverbiss festgestellt. Insgesamt investierten die beteiligten Partner 1,8 Millionen Euro in 258 Maßnahmen, wobei spezifisch 530.000 Euro für das Projekt selbst verwendet wurden. Durch die erfolgreichen Umbaumaßnahmen konnten 350 Hektar Wald nachhaltig entwickelt werden, was den Fortbestand des Schutzwaldes als Daueraufgabe für Waldbesitzer und Jäger unterstreicht.

Schutzwälder, wie der am Immenstädter Horn, sind besonders durch den Klimawandel gefährdet, da steigende Temperaturen die Wuchsbedingungen und häufigere Stürme sowie Schädlingsbefall, insbesondere durch Borkenkäfer, verursachen. Die Bayerische Staatsregierung hat bereits frühzeitig Maßnahmen zum Schutz der Bergwälder ergriffen, die Teil des Klimaprogramms 2020 sind. Die Bergwaldoffensive, die 2008 ins Leben gerufen wurde, ist ein Sonderprogramm der Bayerischen Forstverwaltung, das darauf abzielt, die Bergwälder im bayerischen Alpenraum an den Klimawandel anzupassen, wie bergwald-offensive.de berichtet.