In Mecklenburg-Vorpommern kam es seit Freitagnachmittag aufgrund von Straßenglätte zu zahlreichen Unfällen. Die Witterungsbedingungen hielten viele Fahrer nicht davon ab, zu schnell unterwegs zu sein, obwohl sie mit Schneefall und Temperaturen um den Gefrierpunkt konfrontiert waren. Die Polizei musste in der Region Neubrandenburg innerhalb von nur zwei Stunden über 30 Unfälle registrieren.
Das Polizeipräsidium Neubrandenburg meldete bis 23.30 Uhr insgesamt 22 Unfälle, hauptsächlich in den Landkreisen Mecklenburgische Seenplatte und Vorpommern-Greifswald. Die Unfälle führten in den meisten Fällen zu Sachschäden in Höhe von circa 80.000 Euro, wobei es auch einige Verletzte zu beklagen gab.
Schwerer Unfall und weitere Vorfälle
Besonders tragisch war der Unfall eines 67-jährigen Fahrers, der mit seinem Dacia auf der B104 zwischen Kölpin und Stavenhagen in den Gegenverkehr geriet und dabei mit einem Mazda kollidierte. Die 46-jährige Fahrerin des Mazda sowie ihre 12-jährige Beifahrerin wurden leicht verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Der Sachschaden dieses Unfalls wird auf circa 10.000 Euro geschätzt.
In Dalberg verunglückte ein Autofahrer schwer, nachdem er von der Landesstraße abkam, und in Rostock-Diedrichshagen rutschte ein Linienbus in den Straßengraben, was eine Bergeaktion erforderte. Zudem ereignete sich in der Rostocker Innenstadt ein Auffahrunfall, bei dem ein Bus zwei Autos ineinander schob. Auch auf der B103 bei Kritzkow fiel der Verkehr mit drei beteiligten Fahrzeugen einem Auffahrunfall zum Opfer; betroffen waren acht Insassen, darunter zwei Kinder, die leicht verletzt wurden.
Die Polizei und der Rettungsdienst hatten oft mit Schwierigkeiten zu kämpfen, die Unfallorte zu erreichen, was die Situation zusätzlich verschärfte. Die Wettervorhersage für das kommende Wochenende prognostiziert winterliche Bedingungen mit Temperaturen um den Null Grad, Schnee und Glatteisgefahr, weshalb Verkehrsteilnehmer umsichtiger und witterungsangepasster fahren sollten, wie NDR und TAG24 berichteten.