Am Donnerstagnachmittag setzte der Wintereinbruch im Kreis Rottweil ein, der schnell für glatte Fahrbahnen sorgte. Der Schnee bedeckte augenblicklich die Straßen, was insbesondere Autofahrer auf den Nebenstraßen vor große Herausforderungen stellte. Viele Reifen drehten durch, während die Verkehrsteilnehmer in der Rottweiler Innenstadt sich den winterlichen Bedingungen anpassten und langsamer sowie vorsichtiger fuhren. Einige Passanten hielten an, um Winterfotos zu schießen, da die Weihnachtsbeleuchtung noch in Betrieb war. Glücklicherweise war der Berufsverkehr größtenteils vorbei, als die Straßen richtig glatt wurden. Um 19:30 Uhr konnte schließlich Entwarnung gegeben werden, da der Räum- und Streudienst im Einsatz war, wie Schwarzwälder Bote berichtete.
Doch die winterlichen Bedingungen blieben nicht ohne Konsequenzen. In Süd-Baden-Württemberg führte der Wintereinbruch zu hunderten von Unfällen. Die Polizei rät, Autofahrten zu vermeiden und zu Hause zu bleiben. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat Unwetterwarnungen für die Regierungsbezirke Freiburg und Tübingen aufgrund des starken Schneefalls ausgegeben. Es besteht eine erhöhte Gefahr für Leib und Leben durch die hohe Schneedecke und die innere Glätte. Zwischen Schwarzwald und Bodensee wurden über 200 wetterbedingte Unfälle registriert, und der Verkehr auf der Autobahn 81 kam teilweise zum Erliegen. Mehrere Leichtverletzte gab es infolge von Unfällen im Schwarzwald-Baar-Kreis, Tuttlingen und Rottweil. Die Straßen im Schwarzwald erlebten chaotische Zustände, etliche Autos und Lastwagen steckten fest, und auf der A98 bei Lörrach blieben Fahrzeuge wegen des Schneefalls liegen. Die Räumdienste hatten zudem Schwierigkeiten, durch den starken Schneefall zu kommen. Berichten zufolge verbringen einige Menschen die Nacht in ihren Fahrzeugen oder werden versorgt, wie SWR angab.
Wetterbedingungen und Prognosen
Die Wetterbedingungen in Baden-Württemberg bleiben angespannt, da die Frosttemperaturen in der Nacht zwischen -2 und -5 Grad liegen und die Glättegefahr weiterhin hoch ist. Für die kommenden Tage werden weitere Schneefälle mit Neuschneemengen von 5 bis 15 cm prognostiziert, bis zu 30 cm sind im Allgäu möglich. Die Wetterprognose deutet darauf hin, dass der Schnee am Freitagmorgen in höheren Lagen liegen bleiben könnte. Der Flughafen Stuttgart bereitet sich mit über 30 Räumfahrzeugen auf den Schneefall vor, während Skibetriebe am Feldberg und im Nordschwarzwald sich auf den Saisonstart einstellen. In der Zukunft wird ein Bomben-Zyklon erwartet, der am Wochenende für wärmere Temperaturen führen könnte, mit bis zu 16 Grad am Oberrhein.