In der Silvesternacht kam es in Göttingen zu einem Vorfall, der zu Schäden an einem historischen Gebäude der Universität Göttingen führte. Laut einem Bericht von Göttinger Tageblatt flog ein Feuerwerkskörper in das Alte Auditorium der Universität und beschädigte dabei drei Fenster. Obwohl ein Feueralarm ausgelöst wurde, brach in dem Gebäude kein Feuer aus. Die Feuerwehr der Stadt musste innerhalb der Silvesternacht insgesamt 22 Einsätze verzeichnen.

Die Polizei berichtete von mehreren Hundert Menschen, die am Weender Tor feierten und Feuerwerk abbrennen wollten. Die Rakete verursachte eine starke Rauchentwicklung, die den Rauchmelder im Alten Auditorium aktivierte. Unisprecher Thomas Richter bestätigte, dass neben den zerschlagenen Fensterscheiben im Auditorium kein weiterer Schaden entstanden ist. Das Alte Auditorium wurde 1865 von König Georg eröffnet und spielt eine zentrale Rolle im Lehrbetrieb sowie bei Veranstaltungen und Ausstellungen. Es ist jedoch wichtig zu erwähnen, dass seit 2016 ein Feuerwerksverbot innerhalb des Walls in Göttingen gilt, welches pyrotechnische Gegenstände der Kategorie F2 verbietet. Der Feuerwerkskörper flog nur wenige Meter außerhalb der Verbotszone in das Auditorium.

Umweltbelastungen durch Feuerwerk

Im Kontext der Silvesterfeierlichkeiten wird auch die umweltfreundliche und gesundheitliche Auswirkungen von Feuerwerk thematisiert. Laut dem bvpk ist Feuerwerk ein fester Bestandteil der Silvestertradition, jedoch gibt es zunehmende Kritik an den Verletzungen, dem Lärm, dem Müll sowie den CO2- und Feinstaubemissionen, die durch Feuerwerk verursacht werden. Politische und zivilgesellschaftliche Initiativen setzen sich für erweiterte Feuerwerksverbote oder sogar für die Abschaffung des Silvesterfeuerwerks ein.

Das Silvesterfeuerwerk wird mit Feinstaubemissionen von bis zu 5.000 Tonnen pro Jahr in Verbindung gebracht, wobei jedoch Hochrechnungen den tatsächlichen Emissionsvolumen um mehr als zwei Drittel überschätzen. Tatsächlich macht das Silvesterfeuerwerk lediglich 0,7% des jährlichen Feinstaubs aus. Darüber hinaus ist der Vergleich des Feinstaubes aus Feuerwerk mit den Autoemissionen irreführend, da Autoemissionen ganzjährig vorhanden sind, während Feuerwerksfeinstaub nur an Neujahr auftritt. Letzterer wird als toxikologisch unbedenklich angesehen. Zudem gibt es keine eindeutigen wissenschaftlichen Belege für eine erhöhte Sterblichkeit von Wild- und Haustieren aufgrund von Silvesterfeuerwerk.