In Leonberg feiert Martha Binder heute ihren 100. Geburtstag, während sie seit 1963 im ehemaligen Bahnwärterhaus lebt. Das 19. Jahrhundert stammende Gebäude hat in der Zeit ihrer Bewohnung einige Veränderungen erfahren. Martha Binder hat in dem Bahnwärterhaus mit ihrem Ehemann und ihren zehn Kindern gewohnt. Im Laufe der Jahre wurde das Haus erweitert, um den Bedürfnissen der Familie gerecht zu werden.

Obwohl die Züge heute schneller und häufiger fahren als in der Vergangenheit, empfindet Martha Binder die vorbeifahrenden Züge nicht als störend. Ein Zaun trennt ihr Grundstück von den Gleisen, und bis ein Uhr nachts sorgen S-Bahnen und Güterzüge für Verkehr in der Nähe. Trotz ihres hohen Alters führt Martha Binder ihren Haushalt weitgehend selbständig. Ihre Tochter Gerlinde Wöhr merkt an, dass Martha Binder im Alter von 98 Jahren eine Operation hatte.

Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag

Zur Feier ihres rundem Jubiläums kommen alle zehn Kinder, 16 Enkel und 14 Urenkel zusammen. Aufgrund der Größe der Familie wurde ein großer Saal gebucht, da im Bahnwärterhaus nicht ausreichend Platz für die Feierlichkeiten vorhanden ist. Die Verbindung zur Vergangenheit und die Erhaltung des Hauses stehen für vielfache Generationen in der Familie Binder im Mittelpunkt.

Ein Blick in die Geschichte des Bahnwärterhauses zeigt, dass solche Gebäude traditionell dazu dienten, die Gleise zu überwachen. Die solidere Bauweise und die weitgehend unberührte Substanz des Hauses versprechen auch in der Zukunft eine nachhaltige Nutzung. In einem anderen Artikel wird angemerkt, dass das Bahnwärterhaus 120 Jahre Geschichte vorzuweisen hat und entsprechende Abnutzungserscheinungen aufzeigt, jedoch keine umfassende Sanierung notwendig ist. Käufer des Hauses in ländlicher Lage haben bereits Renovierungsarbeiten selbst durchgeführt und zeigen sich mit der ländlichen Umgebung, die Ruhe und Natur bietet, zufrieden (Stuttgarter Zeitung, Bahnwärterhäuser).