Am Neujahrsmorgen des 1. Januar 2025 kam es im oberen Westerwaldkreis zu einem erheblichen Stromausfall, der mehr als 30.000 Haushalte betraf. Während des Höhepunkts des Vorfalls waren sogar bis zu 40.000 Haushalte ohne Strom. Die Verbandsgemeinden Westerburg, Rennerod, Hachenburg und Bad Marienberg waren besonders stark betroffen. Der Netzbetreiber vermutete Eisbruch als Ursache für die Störung. Der Stromausfall begann gegen 4:45 Uhr und führte zu weitreichenden Auswirkungen im Alltag der Anwohner.
Die lokalen Feuerwehren hielten ihre Einsatzgerätehäuser besetzt, um im Falle von Notfällen schnell reagieren zu können. Die Notfall-App Katwarn schlug mehrfach Alarm und informierte die Bevölkerung über die Situation. Mit der Ertönung von Sirenen wurde zusätzlich zur Warnung auf den Stromausfall hingewiesen. Stunden später, um 13:45 Uhr, wurde Entwarnung gegeben und der Strom war wieder verfügbar, wie die SWR3 berichtete.
Erfahrungen der Betroffenen
Die Erfahrungen der Anwohner während des Ausfalls waren vielfältig. So versuchte Katja aus Bad Marienberg, positiv zu bleiben, indem sie einen Gasgrill zum Kochen nutzte und sich in dicke Klamotten hüllte. Ihr Nachbar Volker berichtete, dass sein 90-jähriger Vater in Hachenburg im Dunkeln und Kalten saß, aber dennoch nicht klagte. Auch Stefan aus Newel erlebte einen Stromausfall, der sich bis in die Region Trier/Bitburg erstreckte. Zurückgreifend auf Kerzenlicht und ein UKW-Radio begann er seinen Tag ohne Strom. Die Feuerwehr stellte zudem Gerätehäuser als Anlaufstellen für Bürger bereit, um Hilfe zu leisten, beispielsweise im Hotel Lindner.
Zusätzlich gab es von Seiten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) Tipps zur Vorbereitung auf zukünftige Stromausfälle. Diese Informationen sollen den Bürgern helfen, sich besser auf ähnliche Situationen einzustellen, die, wie der Vorfall am Neujahrstag zeigt, schnell und unerwartet eintreten können.