Am Silvesternachmittag ereignete sich in Grünsfeld, Baden-Württemberg, ein dramatischer Vorfall, bei dem ein 38-jähriger Deutscher einen Bagger entführte und damit eine Zerstörungsfahrt unternahm. Während dieser etwa einstündigen Verfolgungsjagd kam es zu erheblichen Sachschäden an Fahrzeugen und Gebäuden, wobei auch mehrere Polizeifahrzeuge betroffen waren. Infolge der Auseinandersetzung verletzten sich drei Polizisten leicht.

Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, um den Amokfahrer zu stoppen. Gegen 14:22 Uhr gab es einen Schusswechsel, bei dem der Fahrer verletzt wurde. Trotz sofortiger Reanimationsversuche vor Ort verstarb er wenig später. Zunächst sprach die Polizei von einer „mutmaßlichen Amokfahrt“, diese Formulierung wurde jedoch später nicht mehr verwendet.

Unklarheiten in den Ermittlungen

Bisher sind die Motive des Fahrers unklar. Die Polizei hat bislang keinen politisch motivierten Hintergrund festgestellt und untersucht, ob eine psychische Erkrankung vorlag oder ob der Mann möglicherweise mit der Baufirma, von der der Bagger entwendet wurde, in Verbindung stand. Auch die genaue Höhe des entstandenen Schadens ist derzeit noch unbekannt. Videos, die den Bagger während der Zerstörungstour zeigen, sowie die Schüsse der Polizei wurden bereits gesichtet.

Zusätzlich sucht die Polizei nach Zeugen und Geschädigten des Vorfalls. Interessierte werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 09341/810 zu melden. Für die Einsendung von Videos wurde ein Online-Portal eingerichtet, um weitere Informationen über die Zerstörungsfahrt zu sammeln. Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg übernimmt die Ermittlungen zum Schusswaffengebrauch der Beamten, wie Lippewelle und BR berichteten.