Am 31. Dezember 2024 hat die Messstation in der Zeppelinstraße in Lüneburg aktuelle Daten zur Luftqualität erfasst. Laut den Messungen sind dabei Feinstaub-Partikel bis zu einer Größe von PM10 pro Kubikmeter Luft ermittelt worden. Der gesetzliche Grenzwert für PM10 liegt bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, wobei dieser Grenzwert jährlich 35-mal überschritten werden darf. Die Luftqualität wird anhand von drei Werten bewertet: Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon.
Die Grenzwerte für die Luftqualität sind in verschiedene Kategorien eingeteilt: Bei einem Wert „sehr schlecht“ übersteigt Stickstoffdioxid 200 µg/m³, Feinstaub liegt über 100 µg/m³ und Ozon über 240 µg/m³. Bei einem Status „schlecht“ bewegen sich die Werte für Stickstoffdioxid zwischen 101-200 µg/m³, für Feinstaub zwischen 51-100 µg/m³ und für Ozon zwischen 181-240 µg/m³. Im Bereich „mäßig“ werden Stickstoffdioxid und Feinstaub mit Werten von 41-100 µg/m³ sowie 35-50 µg/m³ als relativ unbedenklich für die allgemeine Bevölkerung eingestuft.
Messmethodik und gesundheitliche Auswirkungen
Die Messungen erfolgen entweder als Stundenmittel für Stickstoffdioxid und Ozon oder als stündlich gleitendes Tagesmittel für Feinstaub. In der Europäischen Union sind jährlich etwa 240.000 vorzeitige Todesfälle auf Feinstaub zurückzuführen. Empfehlungen für die Bevölkerung bei schlechter Luftqualität beinhalten, dass empfindliche Personen bei „sehr schlechten“ Bedingungen körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden sollten. Bei „schlechten“ Werten wird geraten, anstrengende Tätigkeiten im Freien zu unterlassen. Bei „mäßiger“ Luftqualität sind kurzfristige gesundheitliche Auswirkungen unwahrscheinlich, jedoch können bei empfindlichen Personen dennoch Effekte auftreten.
Die Silvesternacht ist bekannt für ihren Anstieg der Feinstaubbelastung durch Feuerwerk. Jährlich werden etwa 2050 Tonnen Feinstaub durch Feuerwerk freigesetzt, wobei 1500 Tonnen (75%) allein in der Silvesternacht entstehen. Obwohl der Feuerwerksrauch hauptsächlich aus gesundheitsschädlichem Feinstaub besteht, wird er im Vergleich zur ganzjährigen Belastung nicht als großes Problem eingestuft. Nach Mitternacht kann die Feinstaubbelastung stark ansteigen, reduziert sich jedoch schnell durch Wind, während Inversionswetterlagen zu stundenlangen Belastungen führen können.
Zusätzlich zeigen Daten, dass die Feinstaub-Emissionen in Deutschland seit 1995 erheblich zurückgegangen sind. Im Jahr 2022 betrugen die PM10-Emissionen 0,18 Millionen Tonnen, was einem Rückgang von 45,4% im Vergleich zu 1995 entspricht, wie das Umweltbundesamt berichtet. Hauptquellen dieser Emissionen sind Produktionsprozesse, Verbrennungsvorgänge sowie diffuse Emissionen aus Gewerbe, Landwirtschaft und Feuerwerk.