Ab dem 1. Januar 2024 wird im Landkreis Fürstenfeldbruck die Biotonne eingeführt, um die Sammlung von energetisch verwertbarem Material zu optimieren. Der Abfallwirtschaftsbetrieb hat bereits etwa 31.000 Biotonnen an die Bürger verteilt, und die Auslieferung an Nachzügler sowie die Gemeinde Grafrath begann am 16. Dezember 2023.

Ab Mitte Januar 2024 werden nicht mehr benötigte Biotonnen abgeholt, wobei auch die Tonnengrößen geändert werden können. Ab dem 1. Januar dürfen keine alten Biosäcke mehr zur Abholung bereitgestellt werden. Der gesammelte Biomüll wird zur Firma Högl in Volkenschwand (Kreis Kelheim) gebracht, wo er vergoren werden soll. Zudem ist eine eigene Vergärungsanlage in Maisach geplant, die jedoch noch weiteren Prüfungen bedarf.

Details zur Biotonne

Die Biotonnen sind mit einem elektronischen Chip ausgestattet, der ein Identsystem beinhaltet. Die Gebühr für die Biotonne ist bereits in der Leistungsgebühr für die Restmülltonne enthalten. Während die Nutzung der Biotonne Pflicht ist, gibt es die Möglichkeit zur Befreiung für Haushalte mit Eigenkompostierung; die Abfallgebühr reduziert sich durch Eigenkompostierung allerdings nicht.

Die Leerung der Biotonnen erfolgt alle 14 Tage, wobei die Bereitstellung bis 6 Uhr am Leerungstag nötig ist. Ausgestattet sind die Biotonnen mit einem Biofilterdeckel, der Gerüche neutralisiert und Schimmelpilzsporen bindet. Hauptsächlich sollen Küchen- und Speiseabfälle über die Biotonne gesammelt werden, während holzige Gartenabfälle weiterhin über die Gartenabfallsammlung entsorgt werden können. Kleinmengen nichtholziger Gartenabfälle dürfen ebenfalls in die Biotonne gegeben werden.

Erlaubte Abfälle in der Biotonne sind unter anderem: Obst- und Gemüseabfälle, Nussschalen, Eierschalen, Kaffeesatz, gekochte Essensreste, Fleisch- und Fischreste, Schnittblumen, Topfpflanzen, Grasschnitt und Laub. Hingegen gehören Staubsaugerbeutel, Zigarettenkippen, Hygieneartikel, Katzenstreu, Holzkohle, Asche sowie biologisch abbaubare Produkte mit der Norm EN 13432 nicht in die Biotonne.

Ab dem 1. Januar 2024 gibt der Abfallwirtschaftsbetrieb keine Biomüllsäcke mehr aus; diese sind nur noch im Handel erhältlich. Die bereits im Haushalt vorhandenen Biomüllsäcke können jedoch weiterhin genutzt werden, wie Merkur berichtete.

Weitere Informationen zu biologischen Filterdeckeln für Mülltonnen sind auf norsgaad.de zu finden.