Am 30. Dezember 2024 wurden aktuelle Messwerte zur Luftqualität in Brandenburg an der Havel veröffentlicht. An der Messstation am Werner-Seelenbinder-Sportplatz wurden Feinstaub-Partikel bis PM10 pro Kubikmeter Luft erfasst. Der zulässige Grenzwert für Feinstaub liegt bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft und darf jährlich maximal 35-mal überschritten werden.
Die Messwerte umfassen Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon. Es gelten verschiedene Kategorien zur Bewertung der Luftqualität: „Sehr schlecht“ für Stickstoffdioxid-Werte über 200 μg/m³ und Feinstaubwerte über 100 μg/m³, während „Schlecht“ für Stickstoffdioxid zwischen 101-200 μg/m³ und Feinstaub zwischen 51-100 μg/m³ definiert ist. „Mäßige“ Werte liegen für Stickstoffdioxid zwischen 41-100 μg/m³ und für Feinstaub zwischen 35-50 μg/m³. Die angegebenen Messmethoden beinhalten Stundenmittel für Stickstoffdioxid und Ozon sowie ein stündlich gleitendes Tagesmittel für Feinstaub.
Vorzeitige Todesfälle durch Feinstaub
Ein alarmierender Bericht hebt hervor, dass in der EU jährlich etwa 240.000 vorzeitige Todesfälle auf Feinstaubbelastung zurückzuführen sind. Bei schlechter Luftqualität wird empfohlen, dass empfindliche Personen bei „sehr schlechter“ Luft körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden sollten. Bei „schlechter“ Luft sollten auch anstrengende Aktivitäten im Freien minimiert werden. Ein „mäßiger“ Luftqualitätsindex wird als wenig kritisch eingestuft, wobei kurzfristige negative Auswirkungen unwahrscheinlich sind, jedoch bei empfindlichen Personen beobachtet werden können.
Zusätzlich wurde die Belastung durch Feuerwerk an Silvester thematisiert. Obwohl die Umweltbelastung durch Silvesterfeuerwerk im Vergleich zur ganzjährigen Feinstaubbelastung als gering eingestuft wird, zeigt sich, dass nach Mitternacht eine hohe Feinstaubbelastung auftreten kann, abhängig von den Wetterbedingungen. Die Zusammensetzung des Feuerwerksqualms ist vorwiegend gesundheitsschädlicher Feinstaub, und es wird geschätzt, dass jährlich etwa 2.050 Tonnen Feinstaub durch Feuerwerk freigesetzt werden, wobei 75 Prozent davon in der Silvesternacht anfallen.
Gesamt betrachtet hat Deutschland seit 2000 durch hochfrequente PM10-Messungen signifikante Fortschritte gemacht. Die Jahresmittelwerte für PM10 liegen nun zwischen 15 und 20 μg/m³, was einen Rückgang von 50 μg/m³ in den 1990er Jahren darstellt. Trotz dieser Fortschritte bleibt die Feinstaubbelastung eine bedeutende Gesundheitsgefahr, die sowohl durch Menschen als auch durch natürliche Quellen verursacht wird, wie umweltbundesamt.de berichtete.