Am 30. Dezember 2024 informiert das Polizeipräsidium Rostock über die Gefahren im Umgang mit Feuerwerkskörpern anlässlich des bevorstehenden Jahreswechsels. Jährlich ereignen sich zahlreiche Unfälle, die durch unsachgemäßen Umgang mit Böllern und Raketen verursacht werden. Besonders der Konsum von Alkohol erhöht das Risiko für Verletzungen und Unfälle.

Die Polizeibehörde warnt vor möglichen Gefahren, die von Feuerwerkskörpern ausgehen. Dazu gehören Brand- und Schnittverletzungen, sowie Augen- und Gehörschäden. Es wird ein eindringlicher Appell an Eltern gerichtet, mit ihren Kindern über die Risiken und das richtige Verhalten im Umgang mit Feuerwerk zu sprechen. Besonders gefährlich sind sogenannte „Polenböller“, die in Deutschland verboten sind, da sie gravierende Verletzungen verursachen können. Der Einsatz von BAM-zugelassenen Feuerwerkskörpern wird dringend empfohlen.

Wichtige Hinweise zur Nutzung von Feuerwerk

Bevor Nutzer Feuerwerkskörper in die Hand nehmen, sollten sie darauf achten, dass diese eine CE-Kennzeichnung sowie eine Registriernummer besitzen und die Gebrauchsanweisung in deutscher Sprache vorliegt. Autofahrer wird geraten, vor Silvester auf Alkohol zu verzichten und alternative Transportmöglichkeiten wie öffentliche Verkehrsmittel oder Fahrdienste in Anspruch zu nehmen. Es ist wichtig zu bedenken, dass auch am Folgetag Restalkohol die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen kann. Zudem wird darauf hingewiesen, dass der Feuerwerkslärm für Tiere sehr stressig sein kann. Ein aktuelles Beispiel zeigt, dass ein Hund in Wismar panisch auf die Straße lief, nachdem er sich vor Feuerwerkslärm erschreckt hatte. Die Polizei wurde zum Einsatz gerufen, um den Hund einzufangen und den Verkehr zu regeln.

Die Unfallstatistik zeigt alarmierende Zahlen: Im Jahr 2022 gab es 2.406.465 registrierte Verkehrsunfälle in Deutschland, darunter 289.672 Unfälle mit Personenschaden und 2.788 Todesopfer. Zum Vergleich: Im Jahr 2021 waren es 2.314.938 Unfälle und 2.562 Todesopfer, während 2020 2.245.245 Unfälle erfasst wurden.

Zusätzlich wird auf die Problematik illegaler Feuerwerkskörper hingewiesen. Experten der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) kontrollieren und sprengen regelmäßig gefährliche Pyrotechnik, die aus dem Ausland hereingeschmuggelt wird. Insbesondere „Polenböller“ erfreuen sich unter Pyrotechnik-Fans großer Beliebtheit, werden jedoch von Polizei und Feuerwehr gefürchtet. Diese Böller enthalten häufig einen Blitzknallsatz, der zu schweren Verletzungen führen kann, wenn sie unsachgemäß verwendet werden.

Die Silvesterumsätze für Feuerwerk wurden 2023 auf rund 180 Millionen Euro geschätzt, während die Bundeszollverwaltung zunehmend illegale Böller und Raketen beschlagnahmt. Es gab tragische Vorfälle, bei denen Personen durch Feuerwerkskörper ums Leben kamen, wie zuletzt zwei Männer, die an ihren Verletzungen aus der Silvesternacht 2017/18 in Brandenburg starben. Razzien im Dezember führten zur Sicherstellung von 27.000 Feuerwerkskörpern mit einer Sprengstoffmasse von 315 Kilogramm und zur Festnahme von 57 Verdächtigen.

Die Illegalität dieser Pyrotechnik verdeutlicht die Gefahren: Mindestens dreimal mehr Sprengstoff als erlaubt, fehlerhafte Zündschnüre und der leichte Zugang für Minderjährige zu diesen gefährlichen Materialien stellen ein erheblicher Sicherheitsrisiko dar.