In Moosinning sorgt ein geplanter Bau von einer Flüchtlingsunterkunft für 150 Personen am Gfängbach für erhebliche Diskussionen. Die K&K Verwaltungs GmbH, unter der Leitung von Florian Brandhuber, ist für das Projekt verantwortlich. Die Bürgerinitiative „Moosinning Aktiv Plus“ hat sich vehement gegen die Größe der geplanten Unterkunft ausgesprochen. Sie unterstreicht, dass die Kritik nicht gegen Flüchtlinge, sondern gegen die Dimension des Bauvorhabens gerichtet ist.

Moosinning hat derzeit nur 180 Einwohner, was die Integration von 150 Flüchtlingen als problematisch erachtet wird. Die Bürgerinitiative weist außerdem auf die fehlende Infrastruktur hin, wie die ärztliche Versorgung und Betreuungsplätze für Kinder. Zudem befindet sich die geplante Wiese in einem hochwassergefährdeten Gebiet, was regelmäßig zu Schäden führt. Die Initiative äußert Bedenken bezüglich der Sicherheit der Anwohner und der Flüchtlinge bei Hochwasserereignissen.

Kritik an Infrastruktur und Sicherheitsbedenken

Zusätzlich zur Gefährdung durch Hochwasser gibt es auch Bedenken von Feuerwehrleuten bezüglich der Zugänglichkeit der Zufahrtsstraße zur Unterkunft, die lediglich 3,20 Meter breit ist. Dies könnte im Notfall problematisch sein. Des Weiteren wird auf den Naturschutz verwiesen, da in dem geplanten Gebiet bedrohte Tierarten wie Biber und Eisvogel leben. Um das Bauvorhaben zu stoppen, hat die Initiative bereits Maßnahmen ergriffen, einschließlich der Aufstellung von Betonblöcken an der Zufahrt.

Florian Brandhuber hat bereits eine neue große Asylunterkunft in Aufhausen bezugsfertig übergeben, die bis zu 208 Menschen aufnehmen kann. Brandhubers Planungen für Moosinning erfolgen trotz der Ablehnung des Gemeinderats. Dieser hatte ursprünglich beschlossen, nicht mehr als 50 Wohnplätze an einem Standort zuzulassen. Aktuell leben 32 Geflüchtete in zwei Unterkünften in Moosinning, was nach Meinung der Anwohner als zu hoch angesehen wird. Zudem gibt es eine informelle Vereinbarung zur fairen Verteilung von Asylsuchenden unter 26 Kommunen, die Moosinning nicht erfüllt.

Das Landratsamt als Genehmigungsbehörde hat ein Interesse an der Unterbringung der zugewiesenen Asylsuchenden und betont die Notwendigkeit, diese adäquat unterzubringen, trotz der anhaltenden Kontroversen um die Unterkünfte in der Region. Die aktuellen Umstände werfen somit einen Schatten auf die geplanten Bauvorhaben von Brandhuber und die Reaktion der lokalen Bevölkerung.

Für detaillierte Informationen zu den Hintergründen der Planung der Asylunterkunft in Moosinning lesen Sie Merkur.de sowie Süddeutsche.de.