Jimmy Carter, der ehemalige US-Präsident, ist am Sonntag im Alter von 100 Jahren gestorben. Er wuchs auf einer Farm in Georgia auf, wo es weder Strom noch fließendes Wasser gab. Nach seiner Zeit als Erdnussfarmer wurde Carter 1971 zum Gouverneur von Georgia gewählt und errang 1976 die Präsidentschaft, die er bis 1981 ausübte.

Während seiner Präsidentschaft stand Carter vor zahlreichen Herausforderungen, darunter das Geiseldrama von Teheran und hohe Verbraucherpreise. Er erlangte Bekanntheit für das Friedensabkommen von Camp David zwischen Ägypten und Israel im Jahr 1978. Für seine humanitären Bemühungen wurde Carter im Jahr 2002 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Er lebte 77 Jahre lang mit seiner Frau Rosalynn zusammen, die im November 2023 im Alter von 96 Jahren verstarb. Die Werte seiner Mutter, die ihm Respekt gegenüber Schwarzen vermittelte, prägten ihn tief.

Engagement und Lebensende

Nach seiner politischen Karriere setzte sich Carter intensiv für humanitäre Projekte ein und gründete 1982 das Carter Center. Er lebte in Plains, Georgia, wo er seine Zeit dem Malen, Schreiben und dem Wein widmete. Im November 2023 gab er seine Stimme per Brief für Kamala Harris ab. Im Februar 2023 äußerte er den Wunsch, nur noch palliativ behandelt zu werden, und plante, seine verbleibende Zeit im Kreise seiner Familie zu verbringen.

Zusätzlich ist Carter im Jahr 2015 an die Öffentlichkeit getreten, um über seine Krebsdiagnose zu informieren. Bei einer Pressekonferenz im Carter Center gab er bekannt, an metastasierendem Melanom zu leiden und erklärte, dass er sich einer Behandlung am Winship Cancer Institute der Emory University unterzieht. Sein Behandlungsplan umfasste unter anderem vier Infusionen des Immuntherapiewirkstoffs Pembrolizumab in dreiwöchentlichen Abständen sowie eine stereotaktische Bestrahlung.

In dieser Pressekonferenz versicherte Carter, dass er mit seinem medizinischen Team, zu dem auch renommierte Ärzte gehörten, vollkommen zufrieden sei. Jason Carter, sein Enkel, wurde zum Vorsitzenden des Vorstands im Carter Center ernannt, was für eine nahtlose Übergabe der Verantwortung innerhalb der Organisation sorgt.

Carter hinterlässt ein bedeutendes Erbe und wird für seinen unermüdlichen Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit in Erinnerung bleiben, wie Lippewelle berichtet.

Für weitere Details zu Carters gesundheitlichem Zustand und seiner Pressekonferenz im Jahr 2015 besuchen Sie bitte Emory News.