Die Bürgerinitiative Historische Mitte Gießen (HMG) hat kürzlich einen Förderbescheid über 500 Euro vom Land Hessen erhalten. Frederik Bouffier, Mitglied des Landtags (MdL) und Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes Gießen, übergab den Bescheid während eines Besuchs der HMG, bei dem er gemeinsam mit Mitgliedern der CDU und der Jungen Union (JU) das Stadtmodell der Initiative inspizierte.
Jan-Patrick Wismar, der Vorsitzende der HMG, teilte mit, dass ein Großteil des Stadtmodells eingelagert wird, während ab Februar einige Straßenzüge in Gießener Schaufenstern ausgestellt werden sollen. Es sind auch neue Exponate geplant, und Ladeninhaber in der Innenstadt sind eingeladen, sich an dieser Aktion zu beteiligen. Ein größeres Modell soll im Sommer im Foyer des Rathauses Gießen ausgestellt werden.
Besucherzahlen und Veranstaltungen
Bisher haben rund 5000 Besucher das Stadtmodell besichtigt, darunter auch Zeitzeugen, wobei die älteste Besucherin über 100 Jahre alt war. Schulen haben das Stadtmodell ebenfalls besucht und zahlreiche Schüler haben Selfies gemacht. Wismar äußerte sich positiv über die Resonanz und die Entwicklung der Bürgerinitiative, die sich als Gemeinschaft zusammengefunden hat.
Die HMG wurde zu Beginn des Jahres 2019 gegründet und hat sich der Erhaltung, Pflege und Rekonstruktion historischer Gebäude in Gießen verschrieben. Die Initiative zählt mittlerweile 10.000 Follower in sozialen Medien und fördert durch Veranstaltungen wie Bilderabende und Zeitzeugengespräche die Interaktion mit der Geschichte der Stadt.
Im Jahr 2024 sind zwei Themenstadtführungen geplant: Die erste Führung findet am 14. Januar 2024 um 14:30 Uhr in der Gießener Innenstadt innerhalb des Anlagenrings statt. Die Kosten betragen 15 Euro, während Kinder unter 10 Jahren kostenlos teilnehmen können. Die zweite Führung zum Thema “Die 1990er/2000er in Gießen” ist für den 18. Februar 2024, ebenfalls um 14:30 Uhr, angedacht. Hier gilt das gleiche Preismodell. Beide Führungen starten am Stadtkirchenturm, eine Voranmeldung ist erforderlich.
Außerdem wird im Jahr 2024 der 80. Jahrestag der Zerstörung Alt-Gießens begangen, wofür ein Film mit überlebenden Zeitzeugen geplant ist. Interessierte können am 18. Januar 2024 um 18 Uhr im Café Bolero am Berliner Platz zu einem ersten Treffen zusammenkommen; auch hier ist eine Voranmeldung für die Sitzplatzreservierung nötig.