Der Gasthof Röttgen in Neunkirchen-Seelscheid bleibt weiterhin geöffnet. Das Ehepaar Sabine und Andreas Rogawski hat einen neuen Pachtvertrag bis Dezember 2025 unterschrieben, nachdem sie den Gasthof seit dem 3. Mai 2020 betreiben. Sie übernehmen das Lokal von Klaus und Jutta Haas, die aus Altersgründen aufhören wollten. Bekannt aus der beliebten Serie „Mord mit Aussicht“, steht der Gasthof weiterhin zum Verkauf für 598.000 Euro.
Die Rogawskis entschieden sich, das Tagesgeschäft aufzugeben und den Gasthof künftig als Eventlokal weiterzuführen. Sabine Rogawski ist leidenschaftliche Wirtin, während sich Andreas Rogawski auf die Zubereitung der Speisen spezialisiert. Im Sommer 2024 kam es zu einer Änderung in der Aufteilung der Zuständigkeiten, als ein zusätzlicher Koch kündigte. Um mehr Freizeit zu haben, wurde die Entscheidung getroffen, den Pachtvertrag nicht über 2024 hinaus zu verlängern und stattdessen spezielle Veranstaltungen anzubieten.
Geplante Veranstaltungen und Übernachtungsangebote
Der Gasthof wird auch an Feiertagen geöffnet und plant eine Vielzahl an Veranstaltungen, darunter das traditionelle Fischessen am Aschermittwoch sowie die After-Zoch-Party am Karnevalssamstag. Auch ein Gänseessen im November sowie die 60. Jazzsession, die am 6. Februar 2025 stattfinden wird, sind in Planung. Übernachtungsmöglichkeiten für Doppelzimmer sind mit einem Preis von 95 Euro pro Nacht verbunden, allerdings nur in Verbindung mit Veranstaltungen buchbar.
Gäste kommen aus verschiedenen Regionen und Ländern, darunter Gran Canaria, Großbritannien sowie verschiedene Städte Deutschlands wie Hamburg, Duisburg, Essen und Bochum. 85 Prozent der Gäste sind Stammkunden, die insbesondere wegen des Kräuterwanderwegs und der Serie „Mord mit Aussicht“ anreisen. Zudem wird das Gasthaus für unterschiedlichste Veranstaltungen genutzt, von Geburtstagsfeiern bis hin zu Vereinsmeetings.
Die Rogawskis haben sich in der Gastronomie durch ihren Partyservice „Machbar“ einen Namen gemacht, bevor sie den Gasthof übernahmen. Trotz der Herausforderungen, die die COVID-19-Pandemie mit sich brachte, konnten sie ihren Betrieb durch einen Lieferservice und die Eröffnung eines Biergartens im Sommer stabilisieren. Die Preise für einige Gerichte, wie das Kalbsschnitzel, haben sich jedoch erhöht; es kostet nun 25,50 Euro, anstatt der vorherigen 21,50 Euro.
Obwohl sich der Gasthof Röttgen in schwierigen Zeiten befindet, haben die Rogawskis ihren Pachtvertrag um ein Jahr verlängert, um flexibel auf einen möglichen Verkauf reagieren zu können, wie die Kölner Stadt-Anzeiger berichtete. In einem weiteren Artikel von Rundschau Online wurde erwähnt, dass die Rogawskis überlegt hatten, das Gebäude zu kaufen, allerdings zeigte keine der Kinder Interesse an einer Weiterführung des Betriebs.