Im Sommer 2024 wurden im Landkreis Starnberg mehrere Ereignisse dokumentiert, die deutlich auf eine lebendige und teils herausfordernde lokale Situation hinweisen. Am 3. Juli fand eine Debatte zur Windkraft in Gauting statt, bei der Professor Michael Sterner als Hauptredner auftrat. Nach der Veranstaltung stellte er fest, dass die Reifen seines Autos zerstochen waren, was er nicht für einen Zufall hielt, wie die Süddeutsche Zeitung berichtete.
Am 8. Juli bekräftigte die Stadt Starnberg ihr Engagement für das „Museum Starnberger See“ und plant, verschiedene attraktive Ausstellungen zur Kostenminimierung zu schaffen. Wenige Tage später, am 17. Juli, wurde Daria Kuschev mit dem Kulturpreis des Landkreises geehrt und Raphael Christoph erhielt den Förderpreis. Die Kulturgruppe Weßling wurde mit einem Anerkennungspreis ausgezeichnet.
Vorfälle und Entwicklungen im Landkreis
Ein Arbeitsunfall am 23. Juli führte dazu, dass 40 Liter ölverseuchter Flüssigkeit in den Wörthsee gelangten, die Ursache blieb jedoch wochenlang unklar. In der Folgeplant die Gemeinde Bernried am 25. Juli die Ausweisung von über 35.000 Quadratmetern Baugebiet und den Start von Planungen für eine Tiny-House-Siedlung.
Am 20. August berichtete das Pestel-Institut, dass im Landkreis Starnberg jährlich 850 Wohnungen benötigt würden, um den Wohnraummangel zu beseitigen. Aktuell fehlen im Fünfseenland 1.120 Wohnungen. Dies wird vor dem Hintergrund eines erhöhten Bedarfs nach Wohnraum im Landkreis deutlich.
Eine Serie an Vorfällen bezüglich der Sicherheit von Windkraftanlagen zeigte sich auch außerhalb der Region. In der Ostsee und Nordsee sind Offshore-Windparks einem erhöhten Risiko von Sabotage ausgesetzt, insbesondere seit der Sprengung der Nord-Stream-Gaspipelines. Laut einem Bericht der Welt sind diese Anlagen potenzielle Ziele für Angriffe, wobei die Gefahr von Spionage und Sabotage zugenommen hat.
Zwar hält der Geschäftsführer des Bundesverbands Windenergie Offshore, Stefan Thimm, die Bedrohung für einzelne Windräder für gering, er sieht jedoch eine größere Gefährdung für die Leitungen der Windparks. Die Polizei in Schweden ermittelt derzeit wegen möglicher Sabotage an zwei Kommunikationskabeln, die Schäden aufwiesen. Gelenkt wird der Fokus auf mögliche Ertappung durch Schiffe, die in den betreffenden Gebieten gesehen wurden.