Wie ein Wirbelsturm inmitten des Alltagschaos: Martin K. aus Berlin lebte sechs Jahre lang ohne festen Wohnsitz, ohne selbst seiner kleinen Tochter davon zu erzählen. Sein Zuhause beschränkte sich bis vor kurzem auf ein „Little Home“, das dank des Vereins Little Home e.V. in der Nähe eines belebten S-Bahnhofs in Pankow stand. Doch statt am Boden zu bleiben, hat Martin den Kampf gegen die Obdachlosigkeit aufgenommen und dreht den Wind in seinem Leben! Was er alles durchmacht und wem er dafür dankbar ist, verriet er FOCUS Online in einem exklusiven Interview. FOCUS Online berichtet über seine unglaubliche Wende.
Es war der Albtraum eines jeden Elternteils, den Martin lebte. Eine tragische Verkettung von Ereignissen hatte ihn einst aus der Bahn geworfen: Ein Arbeitsunfall, familiäre Schicksalsschläge und der Kampf gegen den Alkohol. All das führte ihn schließlich auf die Straße. Doch nun ist endlich Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Mitte Dezember fand er dank einer Jobvermittlung des Vereins eine Anstellung als Gebäudereiniger. Eine Beschäftigung, die ihm Hoffnung und einen Funken Lebensfreude zurückbrachte. Und es gibt noch mehr! Die Arbeit verspricht ein regelmäßiges Einkommen, das weit über das hinausgeht, was er bisher erhält. Doch reicht es, um der Obdachlosigkeit endgültig zu entkommen?
Neuer Wind auf dem Arbeitsmarkt
In Berlin kriecht die Hoffnung über die staubigen Wege, auf denen Martin täglich geht. Mit einem Lächeln spricht er von seiner Arbeit, die ihm nicht nur eine Perspektive, sondern auch eine finanzielle Besserstellung bietet. Stolz erzählt er, er könne bald 1100 Euro im Monat verdienen – ein Belohnung für seinen täglichen Einsatz, die ihm fast wie ein kleines Wunder erscheint.
Dennoch wartet die Herausforderung einer Wohnungssuche auf ihn. Er ist entschlossen, diese Hürde zu nehmen und gibt dem System die Schuld, wenn sich Obdachlose vor der Zuwanderungswelle benachteiligt fühlen. Ein kompliziertes soziales Geflecht, das er kommentiert mit den Worten: „Unsere lieben Politiker sollten sich ein bisschen mehr um das deutsche Volk kümmern, anstatt andere Völker zu beglücken mit unserem Geld.“
Geheimnisse und Geständnisse
Diese Geschichte erinnert fast an ein Drama aus dem TV, bei dem Schicksal und Herzschmerz dicht beieinanderliegen. Nein, nicht das Seichtdrama von der „Gruber-Milch“, sondern das, was Martin in seinem Herzen bewahrt: Seine Tochter und der Wunsch, endlich die Wahrheit vor ihr ans Licht zu lassen. Wachsende Verantwortung und Liebe sind die Kräfte, die ihn am Laufen halten und ihm den Mut geben, als treusorgender Vater stark zu sein. Anders als die Intrigen um Franziska Hochstetter aus der Serie „Der Bergdoktor“, die zwischen Liebe und Verantwortung zerrissen ist, kämpft Martin um einen Platz in der Gesellschaft.
Während auch sie Entscheidungen treffen müssen, die das Leben ihrer Lieben beeinflussen, steht Martin K.’s Familie, besonders seine Tochter, im Mittelpunkt seiner Anstrengungen, als Vater eine bessere Welt zu schaffen. Mit Mut und Entschlossenheit kann dieser Berliner bald auf eigenen festen Boden stehen.