Im Wahlkreis 66 für die bevorstehende Bundestagswahl treten sechs Bewerber um das Direktmandat an. Wie MDR berichtet, ist Thomas Korell (41) von der AfD, der derzeit Mitglied des Landtags in Sachsen-Anhalt ist, einer der Kandidaten. Der gelernte Dachdecker plant, durch Gespräche mit den Menschen in der Region für sich und die AfD zu werben.
Ebenfalls im Rennen um das Direktmandat ist Gerry Weber (55) von der CDU, ein Geschäftsmann aus Burg, der bereits vor drei Jahren erfolglos für den Bundestag kandidierte. Weber setzte sich parteiintern gegen Sebastian Stoll durch, wobei mehr als 700 CDU-Mitglieder bei der Wiederholungssitzung anwesend waren. Die weiteren Kandidaten sind Miriam Zeller (34), Lehrerin von den Grünen, Nadja Lüttich (50), Sozialpädagogin von den Linken, sowie Marcus Faber (40), welcher die FDP im Bundestag vertritt und seit 2017 dessen Verteidigungsausschuss leitet. Faber verfolgt eine Wahlkampfstrategie in sozialen Medien und vor Ort mit dem Motto: „Man muss die Leute dort abholen, wo sie sind.“ Er hat den Vorteil, als Spitzenkandidat der FDP für Sachsen-Anhalt anzutreten, und hat ein sicheres Bundestagsmandat, sofern die Partei die Fünf-Prozent-Hürde schafft. Die anderen fünf Direktkandidaten haben lediglich über die Direktwahl die Möglichkeit, in den Bundestag einzuziehen.
Die Platzierungen auf den Landeslisten sind: Weber (8), Korell (4), Wollmann (5), Zeller (3) und Lüttich (3). Laut dem Politikpsychologen Professor Thomas Kliche hängt der Erfolg eines Kandidaten maßgeblich von seiner Partei ab.
Ergebnisse der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt
Bei den Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt hat die CDU unter Ministerpräsident Reiner Haseloff einen deutlichen Sieg erzielt, wie t-online.de berichtet. Die CDU verbesserte ihr Ergebnis im Vergleich zur vorherigen Wahl und gewann 40 von 41 Direktmandaten. Bestes Erststimmenergebnis erzielte Reiner Haseloff (CDU) mit 53,9 % im Landkreis Wittenberg.
Nur im Wahlkreis Zeitz konnte der AfD-Politiker Lothar Waehler ein Direktmandat gewinnen. Bei der letzten Landtagswahl vor fünf Jahren erreichte die CDU 27 Direktmandate, während die AfD 15 und die Linke 1 Mandat gewinnen konnte. Aufgrund von Überhang- und Ausgleichsmandaten werden im neuen Landtag mehr Abgeordnete insgesamt vertreten sein, als die regulär vorgesehenen 83. In der vorherigen Landtagsperiode gab es keine Überhang- oder Ausgleichsmandate. Die SPD, Linke und Grüne erklärten ihre enttäuschenden Wahlergebnisse durch die Wählerstimmen für die CDU, die zur Stärkung gegen die AfD dienen sollten.