In Kienberg im Landkreis Traunstein, Bayern, kam es zu einem Brand auf einem Dachstuhl, der durch eine dort installierte Photovoltaikanlage verursacht wurde. Der Vorfall wurde am 28. Dezember 2024 gemeldet und sorgte für einen umfassenden Feuerwehreinsatz. Details über die genauen Umstände des Feuers wurden bislang nicht veröffentlicht, jedoch berichtet das Magazin BG Land 24 über die Löscharbeiten und die Einsatzkräfte vor Ort.
Photovoltaikanlagen gewinnen in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Im Frühjahr 2024 waren rund 3,4 Millionen Photovoltaikanlagen mit einer Gesamt-Nennleistung von etwa 81.500 Megawatt installiert, wie das TÜV Süd-Brandschutzinformationsportal erläutert. Eine Untersuchung des TÜV Rheinland und des Fraunhofer Instituts hat ermittelt, dass Photovoltaikanlagen im Allgemeinen keine erhöhte Brandgefahr darstellen. Lediglich 0,006 Prozent der Anlagen erlitten nennenswerte Brandschäden.
Brandursachen und Sicherheitsmaßnahmen
Die Studie identifiziert mehrere Ursachen für Brände im Zusammenhang mit Photovoltaikanlagen. Ein Drittel der Vorfälle ist auf Mängel in den Komponenten selbst zurückzuführen, während ein weiteres Drittel auf Installationsfehler wie defekte Teile oder falsche Verkabelungen beruht. Das letzte Drittel ist auf Planungsfehler zurückzuführen. Dabei ist zu beachten, dass Photovoltaikanlagen häufig unkontrolliert abbrennen, was insbesondere bei Dächern schwerwiegende Folgen haben kann.
Ein wesentliches Problem stellt zudem die Tatsache dar, dass Photovoltaikanlagen nicht beliebig abgeschaltet werden können. Solange Licht auf die Module fällt, kann die Gleichstromseite weiterhin unter Spannung stehen. Brandrisiken können ferner durch Blitzschläge und extreme Wetterereignisse entstehen. Um die Sicherheit zu erhöhen, sind Mindestabstände zu Grundstücksgrenzen und Nachbargebäuden einzuhalten, die je nach Bundesland variieren. Bei nicht brennbaren Materialien können die Abstände zwischen 0,5 und 1,25 Metern liegen.
Die DIN VDE 0100-712 bietet Richtlinien für den Brandschutz bei der Installation an. Zu den empfohlenen Schutzmaßnahmen gehören unter anderem die Vermeidung von Überlastströmen, die Installation von Blitz- und Überspannungsschutz sowie automatische Notabschaltungen im Brandfall. Regelmäßige Wartungen und die Bereitstellung von Übersichtsplänen für Einsatzkräfte sind ebenfalls unerlässlich, um im Notfall schnell und effektiv reagieren zu können.