Am 28. Dezember 2024 sind die Messwerte der Luftqualität in Brandenburg an der Havel, konkret an der Messstation am Werner-Seelenbinder-Sportplatz, veröffentlicht worden. Gemessen wurden die Feinstaub-Partikel bis PM10 pro Kubikmeter Luft, wobei der Grenzwert für Feinstaub bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter liegt. Dieser Grenzwert darf jährlich 35-mal überschritten werden.

Die Messungen umfassen nicht nur Feinstaub, sondern auch Stickstoffdioxid und Ozon. Die Grenzwerte für eine Einstufung der Luftqualität sind wie folgt definiert:

  • Sehr schlecht:
    • Stickstoffdioxid: > 200 μg/m³
    • Feinstaub: > 100 μg/m³
    • Ozon: > 240 μg/m³
  • Schlecht:
    • Stickstoffdioxid: 101-200 μg/m³
    • Feinstaub: 51-100 μg/m³
    • Ozon: 181-240 μg/m³
  • Mäßig:
    • Stickstoffdioxid: 41-100 μg/m³
    • Feinstaub: 35-50 μg/m³
    • Ozon: 121-180 μg/m³

Möglichkeiten zur gesundheitlichen Bewertung

Die Messmethoden beinhalten Stundenmittel für Stickstoffdioxid und Ozon sowie stündlich gleitende Tagesmittel für Feinstaub. Bei schlechter Luftqualität wird empfohlen, dass empfindliche Personen körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden, besonders wenn die Werte als sehr schlecht oder schlecht eingestuft werden. In der Silvesternacht kann die Feinstaubbelastung aufgrund des Feuerwerks stark ansteigen, wobei etwa 75% der jährlichen Feinstaubfreisetzung an Silvester erfolgt.

Darüber hinaus geht hervor, dass die EU jährlich 240.000 vorzeitige Todesfälle auf Grund von Feinstaubverunreinigungen verzeichnet. Die gesundheitlichen Auswirkungen von Feinstaub variieren je nach Partikelgröße und können verschiedene Atemwegserkrankungen und Herz-Kreislauferkrankungen verursachen. Laut einer weiteren Untersuchung des Umweltbundesamts sind PM10-Jahresmittelwerte in Deutschland seit 2000 gemessen worden und liegen heute zwischen 15 und 20 µg/m³. Diese Werte sind im Vergleich zu den 1990er Jahren, als die Werte bei 50 µg/m³ lagen, erheblich gesunken.

Zusätzlich gab es seit 2012 keine Überschreitungen des Jahresgrenzwerts von 40 µg/m³. Die PM10-Konzentrationen können insbesondere in Ballungsräumen an bestimmten Tagen, wie während Hochdruckwetterlagen, erheblich ansteigen. Dabei ist anzumerken, dass Feinstaub sowohl natürlichen als auch menschlichen Ursprungs ist, wobei der Verkehr und industrielle Emissionen bedeutende Quellen darstellen.