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In der Bayerischen Rhön dienen die zahlreichen Rhöner Hütten als wichtige Anlaufstellen für Wanderer, Ausflügler und Wintersportler. Diese bieten nicht nur eine touristische Infrastruktur, sondern tragen auch zur Erhaltung der Region bei. Wie die Mainpost berichtet, werden viele dieser Hütten von kleineren Vereinen wie den Rhönklub-Zweigvereinen oder dem Bergbund Würzburg betrieben. Diese Vereine stehen jedoch vor finanziellen Herausforderungen, insbesondere wenn es um Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen geht.
Um den Vereinen bei der Instandhaltung der Hütten zu helfen, hat der Landkreis Rhön-Grabfeld ein Hütten-Förderprogramm ins Leben gerufen, das zunächst 2019 und zuletzt bis 2024 verlängert wurde. Der Förderetat beläuft sich auf etwa 400.000 Euro. Trotz dieser Gelder haben viele Vereine Schwierigkeiten, die Mittel abzurufen, da Projekte oft in kleinen Schritten umgesetzt werden müssen. Die Einnahmen aus Verpachtungen und Mitgliedsbeiträgen sind häufig nicht ausreichend, um gesetzliche Standards wie Brandschutz oder Hygiene einzuhalten.
Details zur Förderkondition
Das Förderprogramm unterstützt spezifische Maßnahmen, die für den Erhalt der Wanderhütten notwendig sind. Dazu zählen Sanierungs-, Erschließungs- und Umbaumaßnahmen, die im Einklang mit den Zielen des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön sowie dem Sternenpark Rhön stehen. Vereine sind aufgefordert, regionale Produkte nach den Kriterien der Dachmarke Rhön anzubieten. Der Fördersatz liegt bei 35 Prozent der förderfähigen Nettokosten, wobei die örtliche Kommune 6 Prozent übernimmt. Pro Hütte können maximal 100.000 Euro gefördert werden, verteilt auf mehrere Anträge in verschiedenen Jahren.
Bislang wurde der maximale Förderbetrag nur für die Kissinger Hütte ausgeschöpft. Weitere Förderungen wurden für die Rother Kuppe mit 24.000 Euro, die Würzburger Bergbund-Hütte mit 6.600 Euro sowie für das Schweinfurter Haus und eine Toilettenanlage, jeweils mit 15.000 Euro, bewilligt. Die Neustädter Hütte hingegen erhält keine Förderung, da Verkaufsverhandlungen mit einem privaten Investor stattfinden. Obwohl die Förderrichtlinie Ende 2024 ausläuft, sind bisher nur 160.000 Euro verplant oder ausgegeben. Die Nachwirkungen der Corona-Pandemie gelten als ein Grund für die geringe Inanspruchnahme der Mittel.
Der Rhönklub, ein Wander- und Heimatverein mit circa 20.000 Mitgliedern, engagiert sich ebenfalls für die Region. Gegründet 1876, setzt er sich für die Erhaltung der Natur und Kulturlandschaft der Rhön ein. Der Verein fördert die Erschließung des Wandergebiets und die Verbesserung der Gebirgswege, während Mitglieder durch regelmäßige Beiträge zur Finanzierung des Vereins beitragen, deren Höhe frei wählbar ist. Weitere Informationen über die Aktivitäten und Ziele des Rhönklubs sind auf deren offizieller Website zu finden unter rhönklub.de.
Ort des Geschehens
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