Die Polizei in Deutschland hat kürzlich eine Reihe von Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz aufgedeckt und warnt eindringlich vor den Gefahren illegalen Feuerwerks. In den letzten Wochen wurden über 150 Pakete mit verbotenen pyrotechnischen Erzeugnissen von einem Versandunternehmen sichergestellt. Das Landeskriminalamt Bayern informiert über die gravierenden Strafen, die bei Verstößen drohen.

Ein 19-Jähriger wurde in einer Durchsuchung im Landkreis Erding überrascht, als bei ihm Großfeuerwerk der Kategorie 4 gefunden wurde. Gegen den jungen Mann ermittelt nun die Staatsanwaltschaft wegen illegalen Umgangs und der strafbaren Einfuhr von explosionsgefährlichen Stoffen. Bis zum zweiten Weihnachtsfeiertag stellte die Bundespolizei Waidhaus mehr als 74 Kilogramm verbotenes Feuerwerk sicher und zeigte 16 tatverdächtige Männer im Alter zwischen 19 und 50 Jahren an. Ebenfalls sichergestellt wurden mehrere verbotene Waffen und gefährliche Gegenstände.

Risiken und rechtliche Folgen

Laut den Behörden entsprechen die sichergestellten pyrotechnischen Erzeugnisse der Kategorie F3 und F4 nicht den deutschen Sicherheitsstandards und können lebensgefährliche Verletzungen verursachen. Diese Kategorien sind in Deutschland grundsätzlich verboten, es sei denn, man verfügt über eine entsprechende Erlaubnis oder Ausbildung. Das LKA Bayern warnt auch vor günstigem Feuerwerk, das im benachbarten Ausland oder im Internet zu finden ist. Trotz einer CE-Zertifizierung für Kategorie 3 Feuerwerk ist dieses in Deutschland nicht erlaubt, und die unklare Zusammensetzung ausländischer Produkte birgt enorme Risiken, darunter Fehlzündungen und eine höhere explosive Wirkung.

Die Bundespolizei und das LKA rechnen mit weiteren Funden in den kommenden Tagen und betonen, dass beim Kauf von pyrotechnischen Produkten auf die deutsche CE-Zertifizierung geachtet werden sollte. Ein Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz kann mit Bußgeldern von bis zu 50.000 Euro oder sogar mit Freiheitsstrafen geahndet werden, wie bereits in verschiedenen Fällen dokumentiert wurde. Ein Blick auf die einschlägigen Gesetze und Sicherheitsstandards ist daher für Käufer unerlässlich, um schwerwiegende rechtliche Konsequenzen zu vermeiden, wie SWP berichtete.

Darüber hinaus weist die Polizei Bayern darauf hin, dass jeglicher Umgang mit nicht CE-zertifizierter Pyrotechnik ein ernsthafter Verstoß gegen die gesetzlichen Regelungen darstellt. Verbraucher sollten sich der Gefahren bewusst sein und immer nur zertifizierte Produkte erwerben, die in deutscher Sprache eindeutig gekennzeichnet sind.